In der Gemeinderatssitzung am Montag im historischen Rathaus in Segnitz stellte die Bürgermeisterin Eva-Maria Stark und Erich Gernet als Nachrücker vor und vereidigte beide. Der Grund: Nach dem Ausscheiden von Bürgermeister Rudolf Löhr ist Gemeinderätin Marlene Bauer zur ersten Bürgermeisterin gewählt worden. Für sie und Heike Bergner, die aus Segnitz weggezogen ist, waren zwei Nachrücker zu finden. Nachfolger von Heike Bergner wird im Rechnungsprüfungsausschuss Erich Gernet, Eva-Maria Stark übernimmt die Aufgabe der Seniorenbeauftragten. Beiden Vorschlägen stimmte die Ratsrunde zu.
Weitere Entscheidungen und Informationen am Ratstisch:
• Im Zuge der Dorferneuerung bekommt die Gemeinde Segnitz schnelles Internet. Über die Vorgehensweise berichtete Joachim Först von der Breitbandinitiative. Die Telekom verlegt bis zu vier bereits feststehende Glasfaserkabel, ab dort erfolgt die Versorgung der Hausanschlüsse über die vorhandenen Kupferkabel der Telefonanschlüsse. Erreichbar sind Versorgungsleistungen mit 50 Megabit/Sekunde, garantiert erreicht werden 30 Megabit/Sekunde. Werde dieser Mindestwert nicht erreicht, müsse die Telekom nachbessern. Bei der Einrichtung ergibt sich eine wirtschaftliche Versorgungslücke von 45 714 Euro.
Der Freistaat Bayern fördert das Vorhaben mit 36 571 Euro. Den Restbetrag von 9143 Euro übernimmt als Eigenanteil die Gemeindekasse. Först kündigte für die kommenden Jahre einen sukzessiven Ausbau der Glasfaserversorgung an und empfahl daher bei Bau- und Erschließungsarbeiten das Verlegen vor Leerrohren bis auf die Grundstücke. Werde ein Anschluss später umgerüstet müsste öffentliche Fläche aufgegraben werden. Först erklärte weiter, dass Neubaugebiete nur noch mit Glasfaserkabel erschlossen werden können. Der Gemeinderat stimmte dem Vorgehen zu.
Eilentscheidung genehmigt
• In einer Eilentscheidung hat Bürgermeisterin Bauer am 23. Februar die Landschaftsbauarbeiten an den Verkehrskreiseln an den Garten- und Landbaubetrieb Thomas Rüger aus Arnstein zum Gebotspreis von 63 119 Euro, die Schmiedearbeiten an das Unternehmen Thumm Technology aus Nürtingen zum Gebotspreis von 3573 Euro vergeben. Der Gemeinderat genehmigte nachträglich die Vergabe. Die Arbeiten sollen zum Kreisheimattag am 30. April abgeschlossen sein.
• Die Licht-, Kraft- und Wasserwerke Kitzingen (LKW) boten der Gemeinde die Einrichtung von drei Gasanschlüssen über das Gasversorgungsnetz an. Die Kosten von 1785 Euro muss die Gemeindekasse bis zum Verkauf der Grundstücke vorstrecken. Der Gemeinderat stimmte zu.
• Der Gemeinderat stimmte weiter der Verlängerung einer 2013 erteilten Baugenehmigung für ein Glasgewächshaus zu.
• Bei der Bezahlung der Rechnung für die Planung der Verkehrskreisel und der Ortseingänge wollte Gemeinderat Michael Hecht die Zustimmung verweigern. Bürgermeisterin Bauer erinnerte jedoch, dass der Gemeinderat die Vergabe beschlossen habe und die Rechnung nun auch bezahlen müsse. Die Bezahlung wurde genehmigt.
• Die Gemeinde hat Geschwindigkeitsmessgeräte beschafft. Daran hat sich das Unternehmen Bäuerlein mit 2000 Euro beteiligt.
Bürgermeistergehalt gestiegen
• 2014 hat der Gemeinderat das Bürgermeistergehalt auf 2400 Euro festgelegt. Jetzt ist es auf 2533 Euro gestiegen. Bürgermeisterin Marlene Bauer machte deutlich, dass es sich nicht um eine Erhöhung, sondern um eine tarifvertraglich ausgelöste Steigerung handele. Norbert Bischoff nannte es bedenklich, dass es Neider gibt, die sich über das Zustandekommen Gedanken machen. Er erntete für die Kritik Beifall in der Ratsrunde und bei den Zuhörern.
• Die Bürgermeisterin rief zur Beteiligung am Kreisheimattag am 30. April auf und erinnerte, dass an diesem Tag keine Durchfahrt durch den Ort möglich sei.