
In rekordverdächtigen 60 Minuten informierte Abtswinds Bürgermeister Jürgen Schulz die 90 Teilnehmer der Bürgerversammlung umfassend über die wichtigsten Vorhaben der Gemeinde und über aktuelle Entwicklungen. So auch über die eigene Wasserversorgung, in die 1,2 Millionen Euro investiert werden müssen, weswegen das Projekt Bauhof-Neubau erst einmal auf 2018 verschoben wird.
Gutes Wasser
Nun ist der Brunnen Schulzenschlag gereinigt, das Verlängerungsverfahren für die Genehmigung läuft. Die Wasserqualität ist, wie Untersuchungen vom Juni und Dezember 2016 belegen, sehr gut. Probleme bereitet laut Bürgermeister Jürgen Schulz aber der hohe Eisengehalt. Deswegen wird nahe des Brunnens eine Anlage gebaut, die Eisen und Mangan aus dem Wasser holt.
Chloren fällt weg
Eine neue Pumpenanlage in dieser Anlage befördert dann das Wasser Richtung Wasserhaus, Dorfgebiet und Hochbehälter. Damit wird laut Schulz noch ein Problem gelöst. Denn das bisherige Pumphaus mit seinen etwa 40 Jahre alten Pumpen werde dann nicht mehr benötigt. Damit sei auch die Störstelle beseitigt, die bislang ein Chloren erforderlich gemacht habe. Ziel sei nämlich, ohne solches auszukommen, wobei eine Chlorung im Bedarfsfall weiterhin möglich sei.
Die Kosten
Die Investitionskosten bezifferte Schulz auf 1,2 Millionen Euro. Er rechnet damit, dass man dann den Wasserpreis von derzeit 1,20 Euro/Kubikmeter auf etwa 1,80 Euro/Kubikmeter anheben müsse, was im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden aber immer noch ein günstiger Preis sei. Langfristig gesehen kommt laut Schulz die Wasserversorgung aus eigenen Brunnen günstiger als der Anschluss an die Fernwasserversorgung Franken.
Direkter Weg
Möglich sei in der Zukunft auch ein direkter Leitungsbau von der neuen Aufbereitungsanlage zum Hochbehälter, statt einer möglichen Erneuerung der Leitung von der Aufbereitungsanlage zum Wasserhaus.
Bauhof muss warten
Da die Wasserversorgung wichtiger ist, wird der Neubau des Bauhofs mit der Einrichtung von Archivräumen auf das nächste Jahr verschoben. Schulz stellte dennoch schon einmal die fertigen Pläne dafür vor.
Erfreuliches berichtete Schulz außerdem von der derzeit laufenden Kanalbefahrung. Zwei Drittel seien abgeschlossen und bisher seien noch keine großen Schäden gefunden worden.