
Viele Lobesworte, gute Ratschläge und eine Reihe von Wünschen durfte sich Monika Rahner, die neue Leiterin des Kitzinger Armin-Knab-Gymnasiums (AKG), am Montag bei ihrer offiziellen Amtseinführung anhören.
Ihr Stellvertreter, Michael Mauer, der charmant durch das Programm führte, riet ihr, „dem Zauber des Anfangs zu vertrauen“. Dabei hatte Rahner längst bekannt, ihren Traumberuf an ihrer Wunsch-Schule auszuüben.
Schon früh durch Leitungskompetenzen aufgefallen
Die Ministerialbeauftragte für unterfränkische Gymnasien, Monika Zeyer-Müller, die selbst einst am AKG arbeitete, erinnerte daran, dass mit der neuen Direktorin eine Frau aus der Region gekommen sei. Rahner, in Würzburg geboren, wohnt in Ochsenfurt, lernte und unterrichtete am Marktbreiter Gymnasium und fand den Weg schließlich nach Kitzingen, nachdem sie schon früh in ihrer Karriere mit ihren organisatorischen, fachlichen und Leitungskompetenzen aufgefallen war.
Die neue Schulleiterin sei „umfassend und qualitativ bestens vorbereitet“, besitze „herausragende Fähigkeiten und pädagogischen Weitblick“, lautete Zeyer-Müllers Zeugnis.
Dabei treffe sie mit dem AKG auf eine besondere Schule, die „hervorragende Mitarbeiter“ besitze. „Die offene Ganztagsbetreuung ist für ganz Unterfranken und darüber hinaus beispielgebend“, schmeichelte die Ministerialbeauftragte ihrer ehemaligen Wirkungsstätte.
Bischof: Landkreis will in AKG-Anbau investieren
„Bildung liegt uns sehr am Herzen“, erklärte Landrätin Tamara Bischof namens des Schulträgers. „Bildung ist das Wichtigste im Leben eines Menschen“, und deshalb stelle der Landkreis für seine Schulen gern die nötigen Mittel bereit. Mit Blick auf das kommende neunjährige Gymnasium (G 9) und die fortschreitende Digitalisierung sagte Bischof: „Der Landkreis wird weiter investieren müssen.“ Sie rechnet mit steigenden Schülerzahlen am AKG und stellte in Aussicht, den freien Platz vor der Haustür, auf dem früher die Realschule stand, für eine Erweiterung zu nutzen, was die Schulfamilie mit Freuden aufnahm. Kitzingens Oberbürgermeister Siegfried Müller freute sich, dass die Schule schnell eine Nachfolgerin bekommen habe. Er versprach eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt.
Friedhelm Klöhr, Schulleiter des Marktbreiter Gymnasiums und ehemaliger Kollege Rahners, hatte in ihrer Marktbreiter Schülerakte geblättert: Sie sei eine „tadellose, strebsame und leistungsstarke Schülerin“ gewesen, die unter anderem durch Fleiß, Verstand, Kritikfähigkeit, rasche Auffassungsgabe und Fantasie aufgefallen sei. Er stellte eine Fähigkeit über alle anderen Führungsqualifikationen: die Menschlichkeit.
Zur Amtseinführung eine Schultüte
Mit einer witzigen Idee überraschten die Schülersprecher Anne Drenkard, Benedikt Förster und Peter Siedler ihre Direktorin: Sie schenkten ihr eine Schultüte, in die die Schüler symbolische Gaben gepackt hatten. Sie hatten bereits festgestellt, dass Rahner immer gesprächsbereit sei und ein offenes Ohr für ihre Anliegen habe.
Rahners ehemaliger Schüler vom Marktbreiter Gymnasium, Landesschülersprecher Florian Schwegler, attestierte ihr ebenfalls, sich immer für Schülerbelange einzusetzen. Den Schülern am AKG rief er zu: „Ihr habt ein wahrhaft großes Los gezogen!“ Elternbeiratsvorsitzender Ralf Meier bot der Direktorin an, gemeinsam mit den Eltern an einer „weltoffenen, modernen, Werte vermittelnden Schule“ zu arbeiten. Er habe bei seinen ersten Anliegen schnell erfahren: „Frau Rahner kümmert sich.“
Tilo Hemmert und Katharina Wimmer vom AKG-Personalrat hießen ihre Chefin „willkommen an der Wunsch-Schule“. Sie setzen auf Zusammenarbeit mit dem Lehrer-Kollegium und wünschten sich, „das G 9 gemeinsam zu gestalten“.
Rahner: Im Zentrum stehen die Schüler
Monika Rahner zeigte sich am Ende „überwältigt von der Anerkennung und den Anregungen“. Sie sei sich bewusst, dass sie einen Berufswechsel von der Lehrerin zur Managerin, Organisatorin und Verwalterin vollzogen habe. Sie empfinde ihre neue Aufgabe an einer „tollen Schule“ als „schön und spannend“.
Sie wolle zusammen mit allen am AKG „Geist, Körper, Herz und Verstand der jungen Menschen bilden“. Ihr Fazit: „Die Schüler stehen im Zentrum – ihretwegen sind wir da.“
Der Amtseinführung gaben der Schul- und der Unterstufenchor, die Padua-Band, die Bläserklasse und die Bigband einen emotional mitreißenden und teils hochklassigen musikalischen Rahmen, was die Gäste mit donnerndem Applaus honorierten.