aus Geiselwind feierte am Samstag, 28. Januar, ihren 80. Geburtstag. Mit ihren vier Geschwistern in der Ukraine geboren, wurde sie mit ihrer Familie nach Kasachstan umgesiedelt. 1952 heiratete sie, aus dieser Ehre stammen die vier Kinder. Ihr erster Ehemann ist früh verstorben. Deutsch war ihre Muttersprache, russisch musste sie erst lernen. Ihre vier Kinder hatten wegen schlechter Russischkenntnisse anfangs Probleme in der Schule. Es war zwar verboten, deutsch zu reden, abhalten davon konnte sie aber niemand. Gerne habe sie mit vielen Deutschsprachigen in ihrer früheren Heimat gesungen, erzählte sie an ihrem Geburtstag. Trotz schwieriger Arbeitsverhältnisse war das Geburtstagskind zufrieden. Oftmals musste sie aber auch Hunger leiden. Besser wurde es für die Familie, als sie bei der Waldarbeit, auf Baustellen und später in einem Lebensmittelladen ihren Lebensunterhalt für sich und die Kinder bestreiten konnte. 1990 siedelte sie mit ihrer Familie nach Deutschland um.
Vor drei Jahren ist sie mit ihrem zweiten Ehemann nach Geiselwind zur Tochter gezogen. So gut es geht, pflegt sie noch ihren kranken Mann. Ihre Tochter kommt ihr dabei immer zu Hilfe. So lange es gesundheitlich ging, besuchte sie in Geiselwind die Gottesdienste. Heute nimmt sie an vielen Gottesdiensten im Fernsehen teil.
Bürgermeister Ernst Nickel (Bild) und Ortsgeistlicher Pfarrer Georg Schneider gratulierten der Jubilarin zu ihrem Geburtstag, zu dem auch eine Schwester aus Regensburg und viele Verwandte angereist waren. Foto/text: Hans Rössert