zurück
Prichsenstadt
Nachwehen eines heftigen Gewitters
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 18.06.2021 02:25 Uhr

Das heftige Unwetter mit Starkregen vor knapp zwei Wochen hatte sich inbesondere in der Region um Prichsenstadt ausgetobt. In der jüngsten Ratssitzung sprach Bürgermeister René Schlehr seinen ausdrücklichen Dank an die Feuerwehren aus. Insbesondere die Feuerwehr aus Prichsenstadt habe „sehr schnell und sehr professionell“ gearbeitet – „ein Beleg dafür, dass es notwendig ist, eine Feuerwehr nicht nur zu haben, sondern sie auch mit allem Notwendigen auszustatten“.

In so gut wie allen Ortsteilen war die Feuerwehr im Einsatz. Der Starkregen hatte Keller überflutet, der Gewittersturm ließ Bäume umfallen. Sie krachten in eine 20 000-Volt-Freileitung, zudem brach ein Betonmast der betroffenen Mittelspannungsleitung. Als Folge fiel in Teilen von Prichsenstadt und Lülsfeld für eineinhalb Stunden der Strom aus.

91 Liter Regen in einer Stunde

Als Folge des Starkregens waren auch viele landwirtschaftliche Flächen betroffen, bei denen die oberste Bodenschicht weggeschwemmt worden war. Teilweise fielen 91 Liter Regen innerhalb nicht einmal einer Stunde. Mit am Schlimmsten betroffen war Laub, die Durchfahrtstraße glich einem reißenden Bach. Und nicht an allen Straßen befinden sich auch Gehwege, so dass die Wassermassen an manchen Stellen direkt an den Häusern entlangströmte.

Dieser Starkregen, zeigte sich in der angeregten Debatte, war Anlass genug, dass die Räte erneut das Thema Hochwasser-Audit ansprachen. Das hatte der Diplom-Ingenieur Norbert Schneider aus Wiesentheid in der Februar-Sitzung im Rat vorgestellt und der Rat hatte mit 14:3 die Verwaltung mit den nächsten Schritten beauftragt.

Das Hochwasserschutzkonzept der ILE Dorfschätze, so Schlehr aus Anfrage aus dem Rat, greife nur zum Teil für Prichsenstadt. Deshalb sei das Hochwasser-Audit, ein Angebot der deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) mit Sitz in Hennef (Sieg) in der Nähe von Bonn, besser geeignet. Denn dieses Audit wendet sich an Kommunen und Verbände mit regional abgegrenztem Verantwortungsbereich, sich selbst über den Status der Hochwasservorsorge in seinem Gemeinde- oder Verbandsgebiet Rechenschaft abzulegen, heißt es auf der Homepage der DWA. Der Rat entschied auch ohne Antrag und Abstimmung, dass dieses Hochwasser-Audit nun in die Wege geleitet werden soll.

Der Dachstuhl der Kirche in Stadelschwarzach wird nun endgültig im September fertiggestellt sein, berichtete der Bürgermeister. Grund für die Verzögerung sei die „lange Wartezeit auf die Holzlieferung“. Dies wird nun Mitte Juli angeliefert, so dass dann die Arbeiten weitergehen könnten.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Prichsenstadt
Guido Chuleck
Abwasser
Audits
Feuerwehren
Gewitter
Landwirtschaft
Norbert Schneider
Ortsteil
René Schlehr
Starkregen
Wasserwirtschaft
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top