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Marktbreit
Nach Glatteis und Nebel: Massenkarambolage bei Marktbreit
Vermutlich dichter Neben und Glatteis führten auf der A 7 zwischen Marktbreit und Kitzingen zu einem Unfall. 18 Fahrzeuge waren beteiligt, 34 Personen wurden verletzt.
Glatteis führte auf der A 7 bei Martinsheim zu einer Massenkaramboloage.
Foto: Berthold Diem | Glatteis führte auf der A 7 bei Martinsheim zu einer Massenkaramboloage.
Bearbeitet von Ralf Zimmermann Bearbeitet von Christine Jeske
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:44 Uhr

Die Sicht auf der Autobahn war schlecht, dichter Nebel hing über der Mainbrücke bei Marktbreit im Landkreis Kitzingen. Der Winter kündigte sich so an, wie es der Deutsche Wetterdienst für den Sonntagmorgen vorhergesagt hatte: „Verbreitet Frost, lokal Glätte und dichter Nebel“.

Die ersten Vorboten des Winters führten dann wohl zu dem folgenschweren Verkehrsunfall auf der A 7 zwischen Marktbreit und Kitzingen. Den Angaben der Polizei zufolge verlor der 49-jährige Fahrer eines Kleintransporters aus dem Landkreis Neu-Ulm gegen 7.20 Uhr aufgrund von Glatteis die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte in die Mittelleitplanke. Innerhalb weniger Minuten krachten 17 nachfolgende Fahrzeuge ineinander, darunter auch ein Lastwagen und mehrere Einsatzwagen der Retter. Ein Streifenwagen der Polizei, der die Unfallstelle abgesichert hatte, wurde gerammt und verlor Fahrzeugteile. Ein Auto wurde unter einen Lastwagen geschoben.

 Die Fahrer hätten nicht weiter als 50 Meter sehen können, erklärte die Polizei - so dicht war der Nebel. Einer der Fahrer sagte an der Unfallstelle, dass es auf der Brücke plötzlich so glatt gewesen sei, dass er nicht mehr habe bremsen können. Er habe versucht, sein Fahrzeug zumindest gerade zu halten, damit es sich nicht quer auf die Fahrbahn stellte.

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) meldete am Sonntagnachmittag insgesamt 34 Verletze, darunter zwei schwer verletzte Personen. Sie wurden von sechs Notärzten versorgt. Eine in ihr Fahrzeug eingeklemmte Frau konnte von der Feuerwehr befreit werden und kam mit schwereren Verletzungen in ein Krankenhaus. 18 Personen wurden in umliegende Kliniken abtransportiert. Für unverletzte Betroffene, Angehörige und Einsatzkräfte wurde, so das BRK, eine Betreuungsstelle im Feuerwehrhaus Marktbreit eingerichtet. 

Fast zehn Stunden lang räumten die Einsatzkräfte die Unfallstelle auf, bargen die Wracks und ermittelten. Die Verkehrsunfallaufnahme erfolgte durch die Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried. Autofahrer in Richtung Fulda/Kassel mussten eine Umleitung fahren.

Fotoserie

Immer wieder kommt es in der Region zu Massenkarambolagen. Im April dieses Jahres beispielsweise: 50 Autos fuhren auf der Autobahn 71 zwischen Suhl und Meinigen auf der Fahrbahn in Richtung Schweinfurt ineinander. Auslöser war plötzliche Glätte, hinzu kam damals noch Hagel. 25 Menschen wurden verletzt.

Dreieinhalb Jahre zurück liegt die Massenkarambolage auf der A 70 zwischen den Anschlussstellen Haßfurt/Theres und Knetzgau. Beteiligt waren 17 Fahrzeuge. Als Grund wurde starker Graupelschauer angegeben. Zehn Menschen wurden verletzt, drei davon lebensbedrohlich. Dieser Massenunfall löste einen der größten Rettungseinsätze der vergangenen Jahre aus, hieß es.

Dass sich Autofahrer auf winterliche Verhältnisse einstellen müssen - für die Jahreszeit ja nichts Ungewöhnliches - zeigen erste Schneefälle in der Rhön. Webcams auf der Wasserkuppe oder am Kloster Kreuzberg lieferten den "Beweis". Ein paar Schneereste hielten sich bis Samstagnachmittag, etwa am Roten Moor in Gersfeld. Der Wetterdienst geht davon aus, dass es auch in den kommenden Nächten zu Glätte auf den Straßen kommen kann.

Mit Informationen von dpa

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Hinweis der Redaktion: Das BRK korrigierte die von der Polizei angegebene Anzahl der verletzten Personen von 29 auf 34 nach oben. Wir haben dies entsprechend ergänzt.

 
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  • paul.kleinschroth.jr@gmx.net
    Liebe Redaktion, wieso Martinsheim? Steht ganz oben über dem Artikel. Der Unfall war zwischen den Anschlussstellen Marktbreit und Kitzingen in Fahrtrichtung Norden. Ich kann keinen Bezug zu Martinsheim erkennen...?!?!?
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  • lukaswill@yahoo.de
    Hallo,

    wir haben die Angabe von der Polizei übernommen. Allerdings müssen wir Ihnen hier Recht geben. Die Autobahnbrücke liegt knapp außerhalb der Martinsheimer Gemarkung. Wir haben das in der Ortsmarke nun geändert. Vielen Dank für Ihren Hinweis.

    Freundliche Grüße
    Lukas Will
    Digitales Management
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  • rene.wiebusch@t-online.de
    Ein Wahnsinn was hier wieder abgelassen wird ... Vorurteile und Besserwisserei ohne Ende ... "Alle Beteiligten sollen den FS abgeben" ... sollen die Polizisten und die Rettungskräfte den auch abgeben? Die wurden stehend "getroffen" was dem einen oder anderen Beteiligten bestimmt auch passiert ist ... Leute ... erst Denken, dann noch mal denken und dann (vielleicht) einen Kommentar schreiben.
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  • juergenmagic@t-online.de
    Wenn es Blitzeis war, dann kann auch der Streudienst nicht so schnell reagieren. Ich denke, das war der Nebel, der herunterkam und dann auf der Brücke (die grundsätzlich mehr gefährdet ist) zu Glatteis geworden ist. Wo ich herkomme, kam auch der Nebel herunter und die Straßen waren frei.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Bin nur froh

    dass ich da nicht mittenmang dabei war und deshalb auch nicht in dem Auto saß, das unter den LKW geschoben wurde...

    Interessieren würde mich allerdings, wer/ wieviele sich an die Formel "50 bei 50" gehalten haben bzw. ob möglicherweise wieder ein/e "Teilzeit-Autofahrer/in" mit Handy am Ohr o. ä. von hinten reingerauscht ist und zusammengeschoben hat, was eigentlich schon stand.

    Schließe mich ansonsten Vorredner/in an mit dem Vorschlag, "Sprinter" auf max. 100 km/ h einzubremsen, denn was die sonst so treiben, geht idR auf keine Kuhhaut.

    Und gute Besserung (sowie wo erforderlich bessere Einsicht) allen Betroffenen.
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  • nkestler@aol.com
    Ich bin auch für angepasste Geschwindigkeit und den entsprechenden Abstand.
    Aber es stellt sich doch die Frage: Wo war der Streudienst? Sonst sieht man sie im Winter schon auf trockene Fahrbahnen tonnenweise Salz streuen, aber dann zu einer normalen Zeit wird nichts gestreut. Es kam ja schließlich nicht überraschend(es war sogar schon hell).
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  • juergenmagic@t-online.de
    Nicht nur, dass man in bei einer Sicht von 50 m eigentlich nur 50 Km/h fahren darf, das Problem ist auch der mangelnde Abstand (eigentlich der halbe Tacho). Ich glaub, wenn jeder der nachfolgenden Fahrzeuglenker neben der Geschwindigkeit auch Abstand gehalten hätte, wäre es nicht so schlimm ausgegangen. Aber das erlebt man immer wieder, bei mir kommt immer "Freude" auf, wenn man das Nummernschild des dicht auffahrenden Fahrzeugs nicht mehr im Rückspiegel sehen kann. Insofern muss man Koenigshoefer mit seiner Forderung nach konsequentem Führerscheinentzug Recht geben.
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  • hessdoerferth
    The same procedure as EVERY year...!!!
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  • p.kriebel@gmx.net
    Wiedermal eine Ansammlung von "Sachverständigen" und Besserwissern.
    Natürlich sind die meisten Unfälle die Folge von Fehlverhalten von einzelnen, oder mehreren.
    Darum wird sich die Polizei und gegebenfalls die Staatsanwaltschaft kümmern.
    Der einzige halbwegs sachliche Kommentar ist der von Koenigshoefer, hier kann ich mich anschließen.
    Auch ich wünsche allen Verletzten eine baldige und vollständige Genesung
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  • clubfan2@gmx.de
    wenn sie schon Angehörige bei solchen
    "sinnlosen" Unfällen verloren haben
    dann würden sie auch anders darüber denken...

    ich bin im Jahr 60.000km auf der Bahn unterwegs
    und was sich da alles abspielt
    spottet jeder Beschreibung...
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  • lilac
    Hoffentlich kommen ALLE die hier nur das Richtige bei Nebel machen gut an ihr Ziel, die Fehler machen ja nur die anderen.
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  • michael-kreissig@mailbox.org
    Vielen Dank für diesen Beitrag.
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  • Arcus
    mit er Bahn wäre das nicht passiert.
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  • jebusara@web.de
    Stimmt, die Pannenbahn fährt erst gar nicht....
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  • Lebenhan1965
    Diese Kleintransporter

    sollten endlich wie schwere Lkw mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h eingebremst werden. Deren Raserei auf Autobahnen und Landstraßen ist oft unverantwortlich.
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  • m.beutler@sbb-beutler-lang.de
    Offensichtlich war sogar das PKW-Fahrzeug der Feuerwehr- Einsatzleitung zu schnell unterwegs und konnte nicht rechtzeitig stoppen. Ich habe auf den Bildern nur Beschädigungen an dessen Front erkennen können.......
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  • justusag@yahoo.de
    Und das Fahrzeug der Polizei auch. Unfassbar!! Die müßten es doch wissen?
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  • bavariawue
    @pedaltothemetall: Schonmal daran gedacht, dass vielleicht die Rettungsdienste schon vor Ort waren, als weitere Fahrzeuge in die Unfallstelle prallten? Bequem von zu Hause mit Besserwisserei und falschen Vermutungen glänzen ist nicht nur unangemessen, sondern gegenüber allen Einsatzkräften respektlos!
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  • chrihand
    "Nachfolgende Autofahrer konnten wohl bedingt durch den dichten Nebel mit Sichtweiten unter 50 Metern und dem Glatteis nicht mehr rechtzeitig bremsen"

    Ähm, nein....sondern weil sie, wie immer, bei dichtem Nebel zu schnell gefahren sind...
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  • jebusara@web.de
    Der Abstand war wohl auch nicht dem Wetter angemessen....
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