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Kitzingen
Nach frauenfeindlichen Aussagen auf TikTok: So reagierte die AfD Kitzingen auf den Fake-Account
Im Namen der AfD Kitzingen hatte jemand menschenverachtende Kommentare verbreitet, ein Video darüber ging viral. Dann bekam der Kreisverband unerwartet Hilfe aus Heilbronn.
Auf einem Smartphone wird das Logo der Videoplattform TikTok angezeigt.
Foto: Monika Skolimowska, dpa (Symbolbild) | Auf einem Smartphone wird das Logo der Videoplattform TikTok angezeigt.
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 20.05.2024 02:40 Uhr

Über 750.000 Aufrufe hat es mittlerweile, das TikTok-Video über die frauenfeindlichen und menschenverachtenden Kommentare der vermeintlichen AfD Kitzingen. Gepostet hatte es "Der verrückte Mutmacher", der auf der Videoplattform regelmäßig rassistische und hetzende Aussagen von AfD-Mitgliedern anprangert und zerpflückt. In dem Fall allerdings war der Auftritt der AfD Kitzingen gefälscht und damit auch Aussagen wie: "Wir brauchen starke arbeitende Väter und Hausfrauen. Frauen haben keine Stärken in der Wirtschaft und haben in der Jobwelt nichts verloren."

Anzeige für den Anbieter TikTok über den Consent-Anbieter verweigert

Kurz nach dem Erscheinen des "Mutmacher"-Videos nannte Kreisvorsitzender Bernhard Sturn diese Aussagen absurd und betonte, den falschen TikTok-Account so schnell wie möglich löschen lassen zu wollen. Das sei mittlerweile geschehen "und die Filmchen seien auch nicht mehr verfügbar", sagte Sturn nun.

Junger Mann vermutet Fälschung auf TikTok 

Unerwartete Hilfe hat der 70-Jährige dabei von einem jungen Mann bekommen, der den AfD-Kreisvorsitzenden auf die TikTok-Videos hinwies, eine Fälschung vermutete und seine Unterstützung anbot. Diese nahm Sturn gerne an, da er bei TikTok nicht angemeldet sei: "Das ist nicht meine Welt."

Der junge Helfer ist ein 24-Jähriger aus dem Landkreis Heilbronn, der nicht namentlich genannt werden möchte. Über das erfolgreiche Video des "Verrückten Mutmachers" sei er auf den Auftritt der AfD Kitzingen gestoßen, sagte er auf Nachfrage.

24-Jähriger sah es "als demokratische Pflicht" zu helfen

Er habe sich angesichts der krassen Aussagen und der Anzahl der Follower gedacht, das passe nicht zusammen und es "als demokratische Pflicht" gesehen, etwas zu unternehmen. Das tat er nach Rücksprache mit Bernhard Sturn dann auch und meldete den Fake-Account dem TikTok-Support.

Zu sehen sind dessen Kommentare nun nicht mehr, nur die Reaktionen darauf kann man noch lesen. Sucht man nach AfD Kitzingen bei TikTok, landet man stattdessen auf anderen Seiten der AfD, die bei TikTok sehr erfolgreich populistische Ansichten verbreitet.

 
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