Im Herbst 2011 sind die Kitzingerin Annika Wachter (30) und Roberto Gallegos Ricci (33) in ihrem Studienort Bremen losgeradelt, dann ging es einmal um die Welt durch 30 Länder: Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Mazedonien, Griechenland, Türkei, Georgien, Armenien, Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgisien, China, Laos, Thailand, Kambodscha, Malaysia, Singapur, Indonesien, Australien, Neuseeland, Tonga, USA, Kanada, Mexiko, Spanien, Frankreich und wieder Deutschland, wo die Reise Mitte Dezember vergangenen Jahres endete. Was hat sich im vergangenen halben Jahr getan? Wie war die Rückkehr in den Alltag?
Annika Wachter: Das ging ganz flott. Wir sind recht anpassungsfähig geworden und haben uns erstaunlich schnell an die neuen Umstände gewöhnt.
Wachter: Manchmal fällt mir das Sitzen auf der Arbeit schwer. Wenn die Sonne scheint, würde ich mich am liebsten sofort auf den Sattel setzen. Die unglaubliche Freiheit, zu schlafen, wenn man müde ist und zu essen, wenn man hungrig ist, das fehlt mir auch manchmal.
Wachter: Die unglaubliche Anzahl an gut befahrbaren Radwegen und verantwortungsbewussten Radlern. Natürlich hat man hier und da eine Holperpiste und einen Radler der einem die Vorfahrt nimmt, aber im Großen und Ganzen ist das Radeln in Deutschland wirklich ein Genuss. Und ein Auto haben wir bisher nicht vermisst.
Wachter: Ich lerne das Produktmanagement für Reiseführer in einem Buchverlag und Roberto zeigt Touristen auf Radtouren die Stadt. Dafür sind wir nach München gezogen und haben es noch zu keinem Moment bereut.
Wachter: Über Ostern sind wir zwei Tage lang gemütlich mit einem guten Freund um den Starnberger See geradelt. Für mehr reicht die Zeit leider momentan nicht.
Wachter: München gefällt uns wirklich sehr gut, ich denke wir bleiben erst Mal eine Weile. Was dann kommt, sehen wir sobald es so weit ist. Pläne machen lohnt ja ohnehin eher selten, weil es ja meistens erfahrungsgemäß doch alles anders kommt als erwartet.
Wachter: Können wir es noch immer nicht so recht glauben, dass wir das gemacht haben. Bereut haben wir es jedenfalls noch nie.
Wachter:m Ich glaube, wir gehen gelassener auf viele Dinge zu. Wir sind empathischer und selbstkritischer geworden und wir können uns jetzt auf ungarisch, persisch und chinesisch bedanken.
Wachter: Noch nicht, aber das kommt noch.
Was ist aus den Rädern geworden?
Wachter: Die bringen uns jeden Tag zur Arbeit und zurück. Sie sind und bleiben unsere einzigen und liebsten Fortbewegungsmittel. Hoffentlich haben wir im Herbst etwas Zeit für weitere Radtouren.
Wachter: Es ist schön, wieder da zu sein, es ist spannend neu anzufangen und wir sind gespannt, was das Leben so als nächstes bringt. Wir freuen uns, wenn wir jemandem beim Lesen unserer Geschichten eine Freude bereitet haben.
Mehr Infos sowie die Reiseberichte gibt's unter www.tastingtravels.com