Annyeonghasyeo!
Montag: heute ohne Olympia. Zusammen mit zwei koreanischen Jugendlichen haben wir Anfang der Woche in einer Gruppe von vier Deutschen Seoul erkundet. Richtig schön war, dass man die Stadt von Leuten gezeigt bekommen hat, die sich dort gut auskennen. Die koreanischen Jugendlichen hatten eine Stadtführung für uns geplant, die auch das beinhaltet, was man auf den ersten Blick nicht sieht. Unsere Gruppe hatte das Schwerpunkt-Thema Essen, und so ging es auf einen Markt. Das war richtig cool: Wir haben von vielen Essensständen probiert. Zum Abschluss des Tages gab es koreanisches Barbeque: Dabei hat jeder sein Fleisch selbst auf einem Grill gebraten, der im Tisch eingelassen ist.
Anstehen und frieren
Dienstag: Beim Langlauf-Sprint der Frauen und Männer standen wir über vier Stunden in der Kälte, aber die Stimmung bei uns und den anderen Zuschauern war einfach super! Die Wettkämpfe waren richtig spannend und wir haben beim Anfeuern alles gegeben.
Höhepunkt im Deutschen Haus
Mittwoch: Obwohl wir erst nachts heimgekommen sind, ging?s sehr früh weiter. Heute standen das Snowboard-Finale der Männer und ein Besuch im Olympischen Dorf auf dem Plan. Zum Glück hatten wir beim Snowboard-Wettbewerb gute Plätze unterhalb der Halfpipe mit Blick auf die Piste und die Leinwand. Der Wettkampf war spannend und spektakulär! Besonders beim letzten Lauf von Shaun White, mit dem er den Olympiasieg holte, spürte man die Spannung und ahnte, schon bevor die Punkte vergeben wurden, dass er auf 1. Platz landen würde. Anschließend durften wir im Olympischen Dorf zusammen mit den Athleten essen. Danach ging es in das Haus, in dem die deutschen Sportler untergebracht sind. Und anschließend haben wir noch an einer Pressekonferenz mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann teilgenommen. Der Höhepunkt des Tages: ein Treffen mit Olympiasieger Eric Frenzel im Deutschen Haus.
Spät ins Bett - früh raus
Donnerstag: Heute mussten wir sehr früh aufstehen, da wir uns die Herren-Abfahrt anschauen wollten. Wegen eines Feiertags in Korea mussten wir mit einem Van fahren, was uns viel Zeit kostete. So haben wir Thomas Dressen mit der Startnummer 1 verpasst. Da nicht viel los war, bekamen wir gute Plätze, an denen direkt vor uns die Athleten vorbeigegangen sind. Wir konnten Fotos und Unterschriften mit Thomas Dressen, Andreas Sander und Josef Ferstl ergattern. Am Abend sind wir ins Theater, wo wir uns eine Nanta-Show angesehen haben. Das ist eine beliebte Koch- und Comedy-Show. Wir ließen den Abend mit Karaoke ausklingen.
K-Pop und K-Drama
Freitag: Der Tag startete mit einem Workshop über Dopingprävention. Weiter ging es mit einem Ausblick auf die kommenden Paralympics. Bei einem Sport-Spaß-Turnier, bei dem sowohl olympische Disziplinen wie Bobfahren als auch paralympische wie Blindenfußball nachgestellt wurden, durften wir selbst aktiv sein. Danach gab es eine Einführung in die koreanische Kultur, zum Beispiel in Korea-Pop und Korea-Drama, in Südkorea populäre Kunstrichtungen. Am Abend haben wir uns bei einem Rundgang über einen Markt typisch koreanisches Essen gekauft.
Menschen aus aller Welt
Samstag: Heute ging es früh zum Ice Hockey Center nach Gangneung, in dem wir das Spiel Kanada gegen Tschechien angeschaut haben. Dort war die Stimmung super – ein spannendes Spiel. Anschließend haben wir Zeit im Olympiapark verbracht, wo wir viele Pins getauscht haben. Bei den Olympischen Spielen laufen viele Leute mit Pins aus ihrer Heimat herum, die sie gegen andere eintauschen. So lernt man Leute aus der ganzen Welt kennen und kann noch Andenken mitnehmen. Dank Ralph Hartner von der Kitzinger Stadtverwaltung hatte ich genug heimische Pins zum Tauschen dabei.