
Vom einfachen Holzspielzeug bis hin zu einer mächtigen Harvester-Forstmaschine, von der kleinen Holzhandsäge bis zum mobilen Sägewerk, das bis zu zwölf Meter lange Baumstämme in passende Bohlen und Kanthölzer zerlegt: Der Scheinfelder Holztag hatte die Stadt wieder einmal zu Frankens, wenn nicht sogar Bayerns größter Holzmessestadt wachsen lassen.
Nach mehrjähriger Pause wurde der Ort erneut zum Publikumsmagneten. Und es hat wieder einmal alles geklappt. Bis auf das Wetter, das bis Mittag einen Regenguss bescherte, aber sich dann von seiner sonnigen Seite zeigte. Im Messezelt stellten Kleinhändler ihre Holzkreationen aus. Angefangen von Schmuckstücken, über Wohnaccessoires bis hin zu Damenhandtaschen mit Holzbeschichtung.
Ein Schäferkarren mit Komfort

Aus 1000-jährigen Mooreichen verarbeitet zum Beispiel Wilfried Auer Holzstücke und bestückt sie mit Mineralien. Vor dem Zelt ein erster "Hingucker": ein Holz-Schäferkarren mit einem modernen Interieur: zwei Betten, Schränken, Spüle und einer Holztoilette. Kosten: "circa 10.000 Euro", sagte der Erbauer über die rollende Behausung.

Inzwischen ließ beim Scheinfelder Bürgemeister Claus Seifert die Anspannung nach. " Im Frühjahr haben wir das alles organisiert und noch nicht gewusst, was im Herbst auf uns zukommt. Aber eine dreistellige Zahl von Ausstellern zeigt uns, dass das Konzept aufgegangen ist, den Rohstoff Holz mit all den nachgelagerten Bereichen zu fokussieren." Ab den Mittagsstunden wurde es richtiggehend eng in den Straßen und um die Messestände.
Die jüngst inthronisierte Holzfee Nele I. bahnte sich mit einer Schar anderer "Hoheiten" ihren Weg. Sie war in Begleitung einer Bierkönigin, Hopfenkönigin, Lammkönigin, Karpfenkönigin und der Bayerischen Waldkönigin: geballter Charme in Dirndln.
Hoheiten aus Bayern gaben sich die Ehre

Große Aufmerksamkeit zog auch ein großes Kranfahrzeug der Firma Möller Manlift aus Würzburg auf sich. Die Firma hat sich auf Höhenzugangstechnik spezialisiert. Dazu konnten sich schwindelfreie Besucher in einer Arbeitsbühne auf knapp 70 Meter Höhe bringen lassen und sich die Messe "von oben" ansehen.

Auch für die kleinen Besucher gab es viel Interessantes. Liliane und Alexandra, zwei echte Rangerinnen vom Naturpark Steigerwald, boten in einem Gartengelände eine Holz-Rallye an. Hierzu bekamen die Kinder einen Bearbeitungsbogen mit vielfältigen Fragen zur Natur. Die Antworten fanden sie versteckt auf den Parkwegen. Eine Idee, die nicht nur bei den Jüngsten großes Interesse fand und allen die Faszination der Natur näher brachte.
