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Marktsteft
Nach Badeunfall: Staatsanwalt prüft, ob die  Mutter des Achtjährigen ihre Aufsichtspflicht verletzt hat
Das Kind, das am Sonntag aus dem Main gerettet wurde, schwebt nach wie vor in Lebensgefahr. Was bisher über den folgenschweren Unfall am Main bei Marktsteft bekannt ist.
Ein Achtjähriger schwebt nach einem Badeunfall bei Marktsteft in Lebensgefahr. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob die Mutter genug auf ihr Kind aufgepasst hat.
Foto: Wolfgang Runge, dpa | Ein Achtjähriger schwebt nach einem Badeunfall bei Marktsteft in Lebensgefahr. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob die Mutter genug auf ihr Kind aufgepasst hat.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 10.02.2024 02:36 Uhr

Vier Tage nach einem folgenschweren Badeunfall bei Marktsteft (Lkr. Kitzingen) ist ein achtjähriges Kind weiterhin in Lebensgefahr. Inzwischen haben nach Informationen der Redaktion Untersuchungen von Polizei und Staatsanwaltschaft begonnen, ob die Mutter sich verantwortungsvoll genug verhalten hat.

"Wir prüfen, ob eine Verletzung der Aufsichtspflicht vorliegt", bestätigte Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach am Donnerstag auf Anfrage. Der Sachbearbeiter der Kripo "versucht weiterhin die Geschehnisse an dem Abend und insbesondere auch den Zeitraum unmittelbar vor dem Verschwinden des Jungen zu rekonstruieren", sagt Polizeisprecher Philipp Hümmer.

Kind plötzlich im Wasser verschwunden

Nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei befand sich die Mutter am Sonntagabend mit ihrem achtjährigen Sohn in der Main-Badebucht "Alte Fähr". Gegen 18.30 Uhr konnte sie den Jungen plötzlich nicht mehr sehen, heißt es.

Sie begann daraufhin lautstark nach ihm zu suchen und wurde hierbei umgehend von mehreren Zeugen, die auf die Situation aufmerksam geworden waren, unterstützt. Eine 18-Jährige entdeckte den Jungen schließlich unter der Wasseroberfläche und brachte ihn an Land, so die Polizei.

Ins Krankenhaus geflogen

Die Zeugen begannen sofort mit Erste-Hilfe-Maßnahmen bei dem Achtjährigen und setzten diese bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und eines Notarztes fort. Der Junge wurde nach der Erstbehandlung mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein nahe gelegenes Krankenhaus geflogen.

Die Ermittlungen hat noch vor Ort die Kriminalpolizei Würzburg aufgenommen. Sie sucht jetzt laut Pressesprecher Hümmer vom Polizeipräsidium Unterfranken "nach zwei Bootsführern, die unmittelbar vor 18.30 Uhr in die Badebucht eingefahren sind". Die Polizei hofft, dass sie als Zeugen sachdienliche Hinweise geben können. "Eine Beteiligung der Bootsführer an dem Unglücksfall wird nach aktueller Sachlage ausgeschlossen", betont der Pressesprecher.

Die Polizei bittet sie und andere Zeugen, die möglicherweise beobachten konnten, wie der Achtjährige Junge ins Wasser gegangen ist oder sonst Hinweise geben können, sich unter 0931/457-1733 zu melden.

 
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