Unzählige Male haben sie das Gotteshaus auf- und zugeschlossen, die Kirche für den Gottesdienst vorbereitet, Kerzen angezündet, Messbücher und Gewänder zurechtgelegt, dem Pfarrer und den Ministranten beim Anziehen geholfen, Weihrauch, Weihwasser, Lautsprecher hergerichtet, Glocken geläutet, die Fahnen für die Prozession aufgestellt, Fürbitten und Lesungen vorgelesen, das Gotteshaus gereinigt und geschmückt, Sternsinger geschminkt und losgeschickt, Gottesdienste angenommen, Pfarrbriefe geplant und noch vieles mehr.
Die Aufgaben, die das Mesner-Ehepaar, Christa und Norbert Hüttner, in den vergangenen 42 Jahren in der Stadelschwarzacher St. Bartholomäuskirche ehrenamtlich erledigt hat, sind unendlich mannigfaltig. Jetzt, im Alter von 76 und 85, dürfen beide in ihren wohlverdienten "Mesner-Ruhestand". Am ersten Adventswochenende wurde das engagierte Ehepaar von Diakon Uwe Rebitzer, Pater Philippus Eichenmüller OSB und der Stadelschwarzacher Kirchenverwaltung aus ihrem jahrzehntlangen Amt verabschiedet – mit großer Dankbarkeit und einer Ehrennadel des Würzburger Bischofs Franz Jung.
Bis 1981 waren in Stadelschwarzach die Ortsschwestern für den Mesnerdienst verantwortlich. Als diese in ihr Mutterhaus abgezogen wurden, übernahmen Christa und Norbert Hüttner diese Aufgabe. Gerade die ersten 15 Jahre, als Norbert Hüttner noch als Schrift- und Fotosetzer bei der Kitzinger Zeitung arbeitete, war es seine Ehefrau Christa, die den Haupt-Kirchendienst in St. Bartholomäus übernahm und dass zu Zeiten, als noch fast jeden Tag Gottesdienst gefeiert wurde in Stadelschwarzach. "Teilweise war ich mit meinen drei Kindern in Gotteshaus, um vorzubereiten, zu schmücken und den Pfarrer zu unterstützen", so die engagierte Mesnerin.
Neben der Dankbarkeit "für die Hüttners", ist man in Stadelschwarzach auch froh, eine Nachfolgelösung für den Mesnerdienst gefunden zu haben – auch nicht mehr selbstverständlich in der heutigen Zeit. Ein Team um Josef Müller kümmert sich ab sofort um die Dienste in Sakristei und Kirche. Gern können hier noch interessierte Gläubige dazukommen.