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Repperndorf
Nach 40 Jahren gehen die Kirchengemeinden getrennte Wege
Sie gehen zukünftig getrennte Wege, erhalten aber die Freundschaft (von links): Pfarrerin Doris Bromberger, Sibylle Eber (Repperndorf), Richard Köhler (Buchbrunn) und Ursula Pfister (Repperndorf). 
Foto: Gerhard Bauer | Sie gehen zukünftig getrennte Wege, erhalten aber die Freundschaft (von links): Pfarrerin Doris Bromberger, Sibylle Eber (Repperndorf), Richard Köhler (Buchbrunn) und Ursula Pfister (Repperndorf). 
Gerhard Bauer
 |  aktualisiert: 20.10.2023 03:30 Uhr

Mit einem Gottesdienst in der St. Laurentiuskirche trennten sich nach 40 Jahren die Wege der Kirchengemeinden Repperndorf und Buchbrunn. Während Repperndorf ab dem neuen Kirchenjahr am 1. Advent zur Stadtkirche kommt, bleibt Buchbrunn wie seit 1506 eigenständig.

Pfarrerin Doris Bromberger stellte die in der Bibel immer wieder auftauchende Zahl 40 in den Mittelpunkt ihrer letzten Predigt und versprach, dass die gewachsenen Verbindungen bleiben, zumal sich die Wege schon öfter kreuzten. 1331 gehörten beide Kirchen zum Domkapitel Würzburg und kamen 1443 gemeinsam mit Kitzingen zur Markgrafschaft Ansbach. Dessen Herrscher führte 1528 die Reformation ein. 1625 kaufte der Würzburger Bischof die Gebiete zurück, die evangelischen Pfarrer wurden vertrieben, kehrten unter König Gustav II. Adolf aber noch einmal für vier Jahre zurück.

Dankbarkeit für viele schöne Begegnungen überwiegt

Danach kamen die Gemeinden zu den katholischen Pfarrämtern Kitzingen und Sulzfeld. Nach dem Dreißigjährigen Krieg hatten die beiden Kirchengemeinden 190 Jahre gemeinsame, danach 125 Jahre lang eigene Pfarrer, bis vor 40 Jahren das gemeinsame Pfarramt kam.

Bromberger blickte zurück in die Zeit, als Pfarrer Martin Steinbach Elternstammtische, Adventsfreizeiten und den Emmausgang einführte. Unter Pfarrer Michael Bausenwein kamen die Bibelwochen, die Zeltmission und es wurden zwei Israelreisen unternommen. Seit mehr als 14 Jahren betreut Doris Bromberger die Kirchengemeinden und führte Feierabendkreis und Kindergottesdienst ein. Bei Kirchengemeinden habe man sich gegenseitig inspiriert, dennoch sei das Zusammenwachsen nicht wirklich gelungen. Jedoch überwiege die Dankbarkeit für viele schöne Begegnungen in Freundschaft. In den 40 Jahren habe sich viel verändert, so habe die Kirche an Zuspruch verloren, mit ein Anlass für die anstehenden Veränderungen im Dekanat.

Geselliger Ausklang im Gemeindehaus Meuschel

Für die Kirchengemeinde Buchbrunn überreichte Richard Köhler als Abschiedsgeschenk einen Schöpflöffel zum Zeichen der Beständigkeit, wie er sie mit Repperndorf kennen gelernt hatte.

Ein Bäumchen soll vor der Kirche in Buchbrunn an die Gemeinsamkeit erinnern. Damit versprachen Ursula Pfister und Sibylle Eber auch weiterhin für Buchbrunn da zu sein. Gemeinsam machten sich die Gottesdienstbesuchenden auf den Weg nach Buchbrunn, wo der Gottesdienst in der St. Maria-Magdalena-Kirche mit einer Erneuerung des Taufversprechens fortgesetzt und beendet wurde.

Im Gemeindehaus Meuschel saß man schließlich zusammen und blickte im Gespräch und mit Bildern untermalt auf 40 gemeinsame Jahre zurück.

 
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