In der letzten Stadtratssitzung in alter Besetzung sagte Mainbernheims Bürgermeister Peter Kraus dem Gremium, insbesondere den sechs ausscheidenden Ratsmitgliedern, Danke für den Einsatz zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger. Wann eine offizielle Verabschiedung in größerem Kreis möglich sein wird, wird laut Kraus von der Corona-Lage abhängen.
Dem neuen Stadtrat werden Robert Finster (36 Jahre dabei), Alfred Konnerth (30), Roland Scholler (24), Rainer Saueracker (18), Erwin Reidelbach (15) und Uta Wandera (6) nicht mehr angehören. Über die vielen Jahre ihrer Amtszeit hätten sie sich für Mainbernheim engagiert, würdigte Bürgermeister ihren Einsatz.
In der letzten Periode seien viele Projekte weitergeführt beziehunsgweise auf den Weg gebracht worden. In der Bevölkerung könne er eine Aufbruchsstimmung feststellen, stellt Kraus fest. Dies machte er an der Entwicklung in der Altstadt fest. "Trotz Sanierungsbedarfs haben wir eine attraktive Altstadt."
Robert Finster ist der alleinige Spitzenreiter
Kraus würdigte die konstruktive Zusammenarbeit im Stadtrat. "Wir haben uns viel vorgenommen in den vergangenen sechs Jahren – und umgesetzt." Der Bürgermeister erinnerte dabei an die Bereitstellung von Bauland. Das Baugebiet Langwasen sei innerhalb eines halben Jahres reserviert beziehungsweise verkauft gewesen. Beim Kindergarten stehe schon wieder ein Anbau bevor. "Ich hoffe, dass es nicht nur Arbeit und Verdruss war", sagte Kraus. Er wünscht sich, dass die Ausscheidenden alles weiter verfolgen würden.
"Manchmal war es ganz schön stressig, aber es hat Spaß gemacht", bekannte Robert Finster. Man habe gute Arbeit zusammen machen können, auch wenn nicht jede Sitzung vergnügungssteuerpflichtig gewesen sei. "Der Stadtrat war ein Teil meines Lebens", resümierte Finster. Er freue sich, dass künftig vier Frauen am Ratstisch säßen. "Passt auf Euch auf, verhaut nicht unser Geld" sagte er zum Abschluss. Finster sei mit 36 Jahren Ratszugehörigkeit Spitzenreiter. Walter Baunach hatte es als Stadtrat und Bürgermeister zusammen auf 35 Jahre gebracht.
Auch Altbürgermeister Karl Wolf hatte an der Sitzung teilgenommen. Mit vielen Räten war er gemeinsam am Ratstisch gesessen. "Es war für mich ein Bedürfnis, noch einmal kommunalpolitische Luft zu schnuppern", sagte er. Denn die letzte Kreistagssitzung falle coronabedingt ja leider aus.