Die Musikschule ist ein Aushängeschild der Stadt Kitzingen und eine der wichtigsten Kultureinrichtungen. Deren Budgets kommen in einer Sondersitzung des Stadtrats am Donnerstag, ab 18.30 Uhr, auf den Prüfstand.
Interessant am Rande und nicht allzu bekannt: Die Musikschule, die seit 25 Jahren in der Kapuzinerstraße 19 untergebracht ist, steht vor dem Umzug in das Telekom-Gebäude in unmittelbarere Nähe des Armin-Knab-Gymnasiums. Der Umzug ist für Sommer 2018 geplant und ein wichtiger Schritt in die Zukunft.
Um die Zukunft nicht nur der Musikschule geht es am Donnerstag. Auch die Budgets der Volkshochschule, Alten Synagoge, Stadtbücherei, des Museums und der Touristinfo stehen auf der Tagesordnung.
Um die Frage, wie viel Geld welche Einrichtung pro Jahr ausgeben darf, wird seit der Einführung der festen Budgets Ende der 90er Jahre immer wieder heftig im Stadtrat diskutiert. Immerhin handelt es sich bei Vhs, Musikschule & Co um Einrichtungen, über deren finanzielle Ausstattung der Stadtrat entscheiden kann.
Die Budgets waren im Zuge der Verwaltungsreform um das Jahr 2000 eingeführt worden. In der Hoffnung auf Einsparungen, sollte den Leitern der einzelnen Einrichtungen, vom Standesamt bis zur Volkshochschule, ein festgelegter Betrag (Budget) zur Verfügung gestellt werden, über den sie eigenverantwortlich verfügen können.
Das Problem, das sich im Lauf der Jahre gezeigt hat: 22 der 29 einmal festgelegten Budgets sind überhaupt nicht steuerbar. In den allermeisten Bereichen – wie etwa beim Standesamt – haben die Verantwortlichen keinen Einfluss auf die Entwicklung ihres Budgets. Deshalb gab es vor Jahren schon den bisher nicht umgesetzten Vorschlag, den Großteil abschaffen und Budgets auf die Einrichtungen beschränken, die Einnahmen und Ausgaben auch steuern können. Damit bleiben vor allem die Kitzinger Kultureinrichtungen übrig.
Für die wurden im Blick auf Kostensteigerungen in vergangenen Jahren immer wieder „klare Zielvorgaben“ gefordert. Die dürften jetzt auch Thema in der Sondersitzung am Donnerstag sein.