Zum zweiten Mal veranstaltete das Staatliche Berufliche Schulzentrum Kitzingen-Ochsenfurt ein Fußballturnier für Schüler und Lehrer.
Hintergrund: Die Schülermitverantwortung (SMV) hatte im vergangenen Jahr erfolgreich angestoßen, dass der Schule der Titel „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ verliehen wurde. Rund zehn Prozent ihrer etwa 1500 Schüler, die aus 40 verschiedenen Ländern kommen, haben einen Migrationshintergrund.
Team steht nicht für „Toll, einer alleine macht's“
Nachdem vor einem Jahr in Ochsenfurt gekickt wurde, veranstaltete die Berufsschule an diesem Mittwoch in Kitzingen auf dem Sportgelände am Mühlberg die zweite Auflage des Turniers mitsamt eines Geschicklichkeitsparcours.
Dabei wurden Schüler aus unterschiedlichen Klassen in eine Mannschaft gelost, und gaben sich Städte- oder Vereinsnamen wie Chelsea, Schalke oder Barcelona und mussten sich für den sportlichen Erfolg als Team beweisen. Denn „Team“ sei keine Abkürzung für „Toll, einer alleine macht's“, sondern drücke genau das Gegenteil hiervon aus, erklärte Schulleiter Frank Delißen.
Zwölf Mannschaften
„Beim Fußball spielen Unterschiede zwischen Kulturen, Religionen und Sprachen keine Rolle. Das ist Teil seiner Stärke und Faszination“, verdeutlichte Delißen. Das Turnier unter dem Motto „Miteinander, Füreinander“ bot den Schülern einen besonderen Schultag und die Chance, Toleranz, Teamgeist und faires Miteinander zu erleben. Die daraus entstehenden Kontakte können hilfreich sein, meinte Delißen. Insgesamt verfolgten rund 320 Schüler die Spiele. Zwölf Mannschaften spielten dabei um den Sieg.
38 Schüler machen eine Ausbildung
„Es ist schön zu sehen, dass alle Teilnehmer Spaß an der Veranstaltung hatten“, freute sich Manfred Niesner, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins der Staatlichen Berufsschule. In sechs Integrationsklassen besuchen junge Geflüchtete und Asylsuchende die Schule, um Deutsch zu lernen und um sich auf das Arbeitsleben oder eine Berufsausbildung vorzubereiten.
Bereits 38 Schüler absolvieren derzeit eine Ausbildung zur Fachkraft für Büromanagement, Fachkraft im Gastgewerbe, Fachlagerist, Verkäufer, Bäcker, Fachverkäuferin im Nahrungsmittel-Handwerk und Schreiner.
Bowling und Kino zum Kontakte festigen
„Alle Teilnehmer haben einen Glückwunsch verdient“, fand Landrätin Tamara Bischof bei der Siegerehrung. Auch sie hob die integrative Kraft des Sports hervor. Alle seien deshalb auch Sieger. Als Preise erhielten die Mannschaften auf den ersten drei Plätzen neben einer Urkunde auch Gutscheine für ein weiteres gemeinsames Erlebnis beim Bowling, wo sie die Kontakte festigen können. Die Siegermannschaft erhielt zusätzlich Kinogutscheine.