Weitere Informationen zur anstehenden Aufmessung und Bestandserhebung zur Erstellung der Globalberechnungen für Herstellungs- und Verbesserungsbeiträge bei der Abwasserentsorgung gab es in der Sitzung des Wiesenbronner Gemeinderats am Dienstagabend in der Sporthalle durch VG-Kämmerin Antje Teutschbein. Grundlegende Ausführungen hatte es schon von Heinrich Schulte vom Kommunalbüro Schulte/Röder gegeben.
Die Kämmerin betonte, dass für exakte Daten zur Geschossflächenermittlung ein Fachbüro herangezogen werden müsse, "das kann die Verwaltung nicht, und wir können uns zu 100 Prozent auf dieses Büro verlassen". Natürlich habe man versucht, auch andere Angebote einzuholen, war die Aussage zu Fragen aus der Ratsrunde. Die Kämmerin bestätigte zudem, dass die Mitarbeiter des Büros von Haus zu Haus gehen müssen.
Eine kurze Diskussion gab es zur Finanzierung der geplanten Abwasserleitung nach Großlangheim und dann gemeinsam zur Kitzinger Kläranlage. Da werden dann Grundstücks- und Geschossflächen herangezogen. Grundsätzlich könne der Gemeinderat entscheiden, inwieweit die Kosten über Gebühren und Beiträge aufgeteilt werden, wurde bei der weiteren Debatte deutlich.
Zuerst für Einheimische
Zum Holzstrich im Wiesenbronner Gemeindewald sagte Hans-Jürgen Hubenthal, dass die Aktion dank der Vorbereitung gut verlaufen sei und man darüber nachdenken sollte, ob das Holz auch an auswärtige Bieter – "zum Beispiel ehemalige Wiesenbronner" – veräußert werden sollte. Hendrik Wenigerkind sprach sich ebenfalls wie Hubenthal dafür aus, das Holz nur an Wiesenbronner zu veräußern. Aus dem Rat kam aber auch der Hinweis, dass auch schon Holz an Auswärtige versteigert wurde, wenn die Wiesenbronner erworben hatten und übrig war. Man einigte sich schließlich auf die Formulierung, dass das Holz an Einheimische verkauft wird und Auswärtige dann zum Zuge kommen, wenn noch übrig ist.
Nicht gerade erfreut war das Ratsgremium ob der Mitteilung von Bürgermeister Volkhard Warmdt, dass die Toiletten im Seegarten am vergangenen Sonntag in schlechtem Zustand waren, was wohl daran gelegen habe, dass viele Wanderer auf der Traumrunde unterwegs gewesen seien und die Toiletten nutzten, wobei auch Missbrauch getrieben worden sei. Bei der Diskussion wurde deutlich, dass es keine generelle Lösung für dieses Problem gebe, "weil es immer welche gibt, die Sauerei machen wollen", wie es Reinhard Fröhlich formulierte. Vorgeschlagen wurde auch eine häufigere Reinigung, da an schönen Tagen sehr viele Leute unterwegs seien, ein Beschluss wurde nicht gefasst.
Zur Bestattung auswärtiger Personen im Wiesenbronner Friedhof verwies der Bürgermeister auf die Satzung, die aussage, dass dies mit ausdrücklicher Genehmigung der Gemeinde möglich sei. Das Ratsgremium war geschlossen dafür, dass die Satzung so bleiben soll und Bürgermeister und Friedhofsbeauftragte die Gemeinde vertreten. Warmdt ging auch auf den Fall etwaiger Obdachlosigkeit ein, wofür die Gemeinde zuständig sei. "Das macht viel Arbeit und verursacht Kosten", wie er von einem aktuellen Fall berichtete.
Es liegt eine Anfrage der LWG vor, ob Wiesenbronn Interesse dafür habe, Modellregion für Wildlebensberatung zu werden. Dabei gehe es um den Bereich der Weinberge und Grünflächen, die aufgewertet werden könnten. Mit diesem Thema werde man sich weiter beschäftigen, so die Ankündigung. Der Bürgermeister gab bekannt, dass die Elektroarbeiten im ehemaligen Lehrerwohnhaus abgeschlossen seien und eine Ladestation für E-Bikes vor dem Haus installiert werde. Der Schredderplatz wird von Siegfried Troll betreut, lautete die weitere Mitteilung.