Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat den schönsten Ferrari im Kitzinger Land? Das werden sich wohl manche Automobil-Liebhaberinnen und Liebhaber beim dritten Mainfestival in Kitzingen gedacht haben.
Denn als erstes feuerrotes Spielmobil glänzte auf dem ehemaligen Gartenschaugelände der Ferrari Testarossa des Dettelbachers Ernst Plannasch in der Mai-Sonne. Danach rollte der Kürnacher Berthold Göpfert mit seinem ebenfalls bildschönen Ferrari F40 – mit einem Sound wie Musik in den Ohren - vor.
Über 200 Oldtimer waren vor Ort
Leonardo Interrante und sein Team von Classic Cars Kitzingen hatten gerufen und über 200 Besitzerinnen und Besitzer von Oldtimern oder Youngtimern waren dem Ruf gefolgt. In hellblau kam der MG Midgot der Mainbernheimerin Sabine Wettegel-Lindner aus dem Baujahr 1925 als eines der ältesten Fahrzeuge der Veranstaltung daher.
Ein paar Meter weiter standen der Opel Diplomat des Marktstefter Heinz Jakob und ein Dodge Goront mit 59 Liter Hubtraum einer V8-Maschine. Eine Augenweide markierte der knallgelbe Opel Manta B von Martin Günzel aus Niederwerrn, der eine Flügeltüre eingebaut und einen markigen Heckspoiler aufmontiert bekam. "Meinen Manta fahre ich schon seit 1992 und der ist unverkäuflich", verriet Günzel.
Der Jubiläums-Automobilclub (AMC) Kitzingen war nicht nur durch Ernst Plannasch vertreten, sondern weitere Autoliebhaber um den zweiten Vorsitzenden Rainer Gutzeit zeigten im Jahr des 100-jährigen Bestehens Flagge. Zudem unterhielt AMC-Mann Georg Mägerlein die Besucherinnen und Besucher mit Liedern aus seiner Drehorgel.
Vom Borgward P 100 gibt es nur noch 50 Stück
Ein besonders Fahrzeug nennt der Marktstefter Albert Sparger mit seinem Borgward P 100 sein Eigen. Von der Bauart des frisch restaurierten Oldtimers gibt es nur noch geschätzte 50 Stück. "Das ist eine schöne Kulisse hier", bemerkte hingegen der Tauberbischofsheimer Marc Bamberg, der mit einem Ford A aus dem Baujahr 1932 nach einer schönen Überlandfahrt angerollt war und das Ambiente genoss.
Ein paar Meter weiter am Stadtbalkon sonnten sich viele Menschen in der Mai-Sonne, andere genossen stehend oder sitzend einen Stadtschoppen. Die nächsten zogen ein frisches Kesselring-Bier vor und die Naschkatzen kauften sich lieber Popcorn, gebrannte Mandeln oder Schokofrüchte. Etwas deftiger waren auf der anderen Seite des Mains die Burger in unterschiedlichen Kreationen, die das Team von Hafen7 um Florian und Marion Warschecha zubereitete.
Die Einheimischen und ihre Gäste wurden am Maifeiertag für das schlechte Wetter vom Kitzinger Frühling entschädigt und auch auf dem Freizeitgelände am Bleichwasen und der Skaterbahn tummelten sich junge Menschen und Familien, um auszuspannen.