
Erstmals gab es in diesem Jahr keinen Kreisheimattag im Kitzinger Land, sondern gleich mehrere Kreisheimattage am Stück. Die Veranstaltung organisierte Katharina Pachtner von der Stadtverwaltung jeweils einen Tag für Prichsenstadt sowie in den Stadtteilen Kirchschönbach und Bimbach.

In Prichsenstadt standen am Samstag Kunst und Kulinarik im Mittelpunkt. Im Winzerhof Keßler schenkte Ina Keßler den ersten Bremser aus, und sie führte die Gäste später durch den Keller und die Weinberge. Die Gastronomen hatten sich für viele Gäste gerüstet, und bei der Metzgerei Bausewein wurde laut Schild "Mit viel Liebe gekocht". Im Gästehaus Kohles konnten die Besucherinnen und Besucher Bilder von Hans Schröter aus alten Zeiten bestaunen.
Im Privatmuseum gab es Mineralien und Edelsteine zu sehen
Ein paar Meter weiter stellten die Künstler Danuta Szafranska, Ingrid Mehlert, Jürgen Volk und Andrea Hofstätter ihre Werke in der malerischen Altstadt aus, und sie ließen die Leute an ihrem Wirken teilhaben. Eindruck bei den Interessierten hinterließ das private Museum der Familie Klein mit Tausenden Exponaten wie Mineralien, Fossilien und Edelsteinen.

In die gute alte Zeit konnte man in der Kutschen-Remise des Gasthauses Storch eintauchen. Dort sind 25 historische Kutschen ausgestellt, die älteste aus dem Jahr 1895. Besitzerin Susanne Wanya weihte die Gäste in die Historie der früheren Fortbewegungsmittel ein, in denen so mancher gerne eine Ausfahrt gemacht hätte. Der Gasthof Storch war einer fünf gastronomischen Betriebe innerhalb der Tour de Schlüsselloch.

Zum Auftakt hatte Bürgermeister Rene Schlehr im Kirchschönbacher Schlosshof besonders Landrätin Tamara Bischof, die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber sowie die ehemaligen Parlamentarier Michael Glos und Otto Hünnerkopf begrüßt. Den Eröffnungsgottesdienst hielt der katholische Pfarrer Matthias Eller unter der Überschrift "Was bedeutet Heimat?" Er ging auf die Geschichte Kirchschönbachs und der Kirche ein, genau wie sein evangelischer Kollege Martin Voss im Bimbach.
Wer die Glocken erkannte, nahm einen Bocksbeutel mit

Kreisheimatpfleger Heinrich Stier und seine Kollegin Doris Paul freuten sich über das Engagement der Prichsenstädter, die den Festreigen unter den Slogan "Entdecke deine Heimat" gestellt hatten. Dazu passte ein Kirchenglocken-Quiz, zu dem Julian Haut einlud. Sein Freund Ben Schröder ist Kirchenglocker-Forscher und hat einen eigenen YouTube-Kanal. Über einen Kopfhörer bekam man die Kirchenglocken der drei beteiligten Stadtteile vorgespielt – bei richtiger Zuordnung winkte ein Bocksbeutel als Belohnung.