Der 110. Geburtstag des ältesten der Wiesentheider Sportvereine war der Grund, dass sich der Fusionsverein TSV/DJK erstmals seit dem Zusammenschluss im Sommer 2013 präsentierte. Dabei wurde die Tradition nicht vergessen, was die Fülle von Ehrungen des aktuell über 1400 Mitglieder zählenden Klubs zeigte. Gleichzeitig boten die verschiedenen Sparten einen Einblick in ihre Sportarten am Sportzentrum – so weit es das eher durchwachsene Wetter zuließ.
Der Großverein hatte bewusst ein Feier-Wochenende gewählt und nicht die ganz große Fete. Schließlich seien „110 Jahre nicht unbedingt ein runder Geburtstag“, sagte der Vorsitzende Harald Rößner bei seiner Ansprache. Deswegen habe man ein Sommerfest organisiert. „Im Mittelpunkt sollen die Abteilungen stehen, die sich vorstellen und der Gottesdienst“, sagte Rößner.
Beim Blick auf die Fusion verwendete er das Bild einer Brücke, die damit zwischen den beiden Vereinen TSV 05 und der DJK gebaut wurde. Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten habe man dazu überwinden müssen. „Für unsere Brücke gab es kein Handbuch, nur einen Weg: offen und fair miteinander umzugehen. Seit 2013 haben wir die Baugenehmigung für die Brücke“, schilderte der Vorsitzende.
Auf diesem Weg habe man Hilfe von außen, etwa von der Kommune, vermisst, sagte Rößner. Schließlich sei es ein Großprojekt gewesen, das es zu errichten und nun zu unterhalten gebe. Nun sei „keine blühende Landschaft, aber ein tragfähiges Gerüst“ entstanden. Auf diesem wolle man „die Tradition bewahren und offen für Veränderungen sein“, sagte der Vorsitzende.
Im Gottesdienst hatten die Geistlichen Peter Göttke und Martin Fromm den Zusammenschluss erklärt. Zwei Vereine haben sich verbunden, es brauche am Anfang etwas Zeit für diese Verbindung. Man müsse zusammenrücken, Lücken schließen. Dazu seien Bausteine notwendig, denn es gelte, an der Geschichte der Vereine weiter zu bauen, erklärten die Geistlichen.
Sie legten die jeweiligen Anfangsbuchstaben der Vereine DJK und TSV mit Begriffen aus, die nicht nur aus dem Sport stammen. So könne man das D für Dank, J für Jugend oder junge Menschen, K für Kommunizieren nehmen. Dazu komme T für Training, S für Spiel und sich miteinander messen, sowie V für Verbinden. „Alles das gibt zusammen einen Verein, der aus vielen Menschen besteht, in dem viele lebendige Steine sind. Das Miteinander in der Gemeinschaft des Vereins ist das, was es ausmacht“, erklärte Pfarrer Göttke
Viele treue Mitglieder
Dass diese Steine eine tragbare Einheit sind, bewies symbolisch ein kleiner Junge, der auf ihnen lief. Später wurde ein buntes Tuch in Regenbogen-Farben gemeinsam bewegt als weiteres Symbol für die gemeinsame Kraft. Untermalt wurde der vom Verein gestaltete Gottesdienst vom Kinderchor des Musikvereins.
Schließlich bildeten die Ehrungen einen weiteren Höhepunkt. Dabei wurden Mitglieder ausgezeichnet, die 50 und mehr Jahre im Verein sind. Dabei ragten Lore Ragati (Eintrittsdatum: 1. Januar 1940) und Karl-Ottmar Schmitt (1. Januar 1939) heraus.
Auszeichnungen für 60 bis 70 Jahre Mitgliedschaft: Hans Brünner, Albin Bourgeon, Alfons Böhm, Hilde Jakel, Nikolaus Arndt, Hlmut Engelbrecht, Günter Harzdorf, Josef Heining, Emil Renner, Siegfried Schmiedl, Karl Ruppert und Horst Wagner.
Ehrungen für 50 bis 60 Jahre: Rainer Austel, Johannes Barthel, Brigitte Birkel, Sybilla Dötsch, Manfred Eisenmann, Heinz und Paul Flederer, Fred Freund, Rolf Friedmann, Ingrid Gramlich, Ehrenfried Göb, Rudi Hilpert, Werner Huttner, Franz Kederer, Walter Knorr, Otto und Herbert Hünnerkopf, Rudolf Lang, Hans Laudenbach, Josef Lechner, Christine Leikeim, Franz und Josef Metka, Leo Nuffer, Ralf Peppel, Josef Puchinger, Herbert Reichert, Christine Reuther, Richard Reisenleiter, Eduard und Günter Rehberger, Ingrid Ring, Rudolf Schleyer, Reinhilde Schmiedl, Klaus Schneider, Alfons und Norbert Schneider, Klaus Schraut, Maria Stadtelmeyer, Wolfgang Stöcker Georg Stöckinger, Klaus Sturm, Roland Warta, Beatrix und Josef Wilms und Helmut Weikert.