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IPHOFEN
Mit Kunsttherapie Kindern helfen
Spielen, basteln, Freude haben: Die Kinder in Vrygrond machen bei der Kunsttherapie ganz neue Erfahrungen.
Foto: Butterfly Art Projekt | Spielen, basteln, Freude haben: Die Kinder in Vrygrond machen bei der Kunsttherapie ganz neue Erfahrungen.
noh
 |  aktualisiert: 23.06.2012 12:03 Uhr

Für Christian Pfister beginnt am 1. September ein spannender neuer Lebensabschnitt: Der 24-Jährige aus Iphofen tritt dann in Südafrika seinen Freiwilligendienst an, lebt ein Jahr in Vrygrond, einem der kleinsten Townships südlich von Kapstadt, mit rund 43 000 Bewohnern.

Es sind insbesondere die Kleinsten, die Hilfe brauchen: Hunger, Armut, Vernachlässigung, Gewalt sind für die Kinder allgegenwärtig. Was unbeschwertes Spielen bedeutet, malen, basteln, kreativ zu werden, davon haben die Kleinen meist keine Ahnung. Pfister hofft, die traumatisierten Kinder mit Kunst und Musik für sich gewinnen zu können, ihnen zu helfen, Freude zu bereiten.„Ich will all mein theoretisches und praktisches Wissen für die Kinder einbringen. Und natürlich mich selber weiterentwickeln, neue Arbeitsweisen kennenlernen.“

Pfisters Kunsttherapie-Stelle gehört zum „Butterfly Art Projekt (BAP)“, das eng mit der lokalen Schule von Vrygrond zusammenarbeitet. Die 600 teils stark traumatisierten Kinder stammen zum Großteil aus der Grund- und Hauptschule oder sind Vorschulkinder des Townships. Letztere benötigen vor allem kreative Gestaltungsmöglichkeiten, sollen mit viel Geduld und Einsatz schulfähig gemacht werden.

Einen Großteil der Kosten für Christian Pfister übernimmt das Entwicklungshilfeministerium: Im Rahmen des „Weltwärts-Projekts“ werden dort die internationalen Einsätze der Freiwilligendienste koordiniert. 1800 Euro sollen Helfer wie Christian Pfister durch Spenden allerdings selbst beisteuern – es werden noch Unterstützer gesucht. Entsendeorganisation sind die seit 1976 tätigen „Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners“, die Waldorfschulen und Kindergärten unterstützen – und weltweite Projekte wie dieses in Vrygrond.

Rudolf Pfister wird laut Vereinbarung ein Jahr lang 40 Stunden pro Woche arbeiten, hat Kost und Logis frei, erhält 100 Euro Taschengeld im Monat. „Ich bin gespannt, wie ich aufgenommen werde und zurechtkomme, auf die Gegensätze von arm und reich, eine völlig andere Kultur“, sagt der Student. „Völkerverständigung ist mir eine Herzensangelegenheit.“

Kontakt: chris_pfister@web.de

Christian Pfeifer geht für ein Jahr nach Südafrika.
Foto: Pfeifer | Christian Pfeifer geht für ein Jahr nach Südafrika.
 
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