GAIBACH
Mit Angela Merkel in der Warteschlange

„Unvergesslich“ nennt Eva Barthelme ihre Zeit als Fränkische Weinkönigin von 2007 bis 2008. „Ich würde es sofort wieder machen“, sagt die Gaibacherin, die eine Lektion besonders gut gelernt hat: Freundlich zu sein, zu lächeln, selbst wenn es drinnen ganz anders aussieht. „Auch an einen schlechten Tag muss man sich klarmachen, dass man Aushängeschild für den Frankenwein sein soll.“ Die mittlerweile 30-Jährige arbeitet bei Brose in Würzburg, hat Maschinenbautechnikerin gelernt. „Meine Eltern haben kein Weingut. In Gaibach gibt es ohnehin nur zwei Winzer,“ erzählt sie am Telefon und lacht. Weinprinzessinnen gibt es in dem Volkacher Ortsteil erst seit 1999, Eva hatte nur zwei Vorgängerinnen. An eine Anekdote erinnert sich die Gaibacherin sofort: „Bei den Bayreuther Festspielen bin ich Thomas Gottschalk aus Versehen auf die Füße getreten - groß genug sind sie ja.“ Er habe erst verdutzt geschaut, dann gelacht. Später sei sie vor der Toilette mit Angela Merkel angestanden, erzählt Barthelme, die für Schwesterpartei der Kanzlerin seit 2008 im Kitzinger Kreistag sitzt.
„Ohne das Amt als Weinkönigin wäre das wohl nichts geworden“. Die Kultur- und Tourismusreferentin hat Freude an ihrem Ehrenamt. Sie zieht demnächst von Volkach nach Nordheim, in eigene vier Wände. Schließlich fällt ihr noch eine zweite Anekdote ein, die mit Hilfe von Nicole Then aus Sommerach, einer ihrer Vorgängerinnen, ein gutes Ende nahm: Irgendwo auswärts bei einem Termin hatte Eva ihre Krone neben dem Waschbecken auf der Toilette liegen lassen. „Nicole war zum Glück noch dort, hatte fürs Radio zu tun. Ein Anruf, und die Sache war ohne Aufwand schnell erledigt.“
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