Mit einem Männerschnupfen ist nicht zu spaßen. Weil keiner weiß, ob es Husten ist – oder eine defekte Zylinderkopfdichtung. Es wird ja immer behauptet, Männer würden mehr jammern als Frauen. Nach dem Motto: Ich habe Schnupfen – wo ist das Sterbebett?
Aber das stimmt nicht. Männer erwischt es nun einmal anders als Frauen. Heftiger. Mit Wucht. Männer sind nicht einfach krank. Sie haben eine lebensbedrohliche Erkältung.
Männer sind anders krank. Zu den Atemwegs- kommt meist noch eine Stoffwechselerkrankung. Plus Magen-Darm-Beschwerden. Von Arterienverkalkung und Venenleiden wollen wir gar nicht erst reden.
Dagegen hilft kaum etwas – nicht einmal eine Urintherapie. Und auch keine schweißtreibenden Teegetränke mit Wurzelextrakten aus dem fernen Osten.
Kranke Männer sind nicht wehleidig – sondern missverstanden. Kranke Männer müssen Sätze sagen wie „Ich bin einigermaßen wach – mehr möchte ich zu meinem derzeitigen Zustand nicht sagen!“
Männer denken weiter – und stellen sich vor, was noch alles passieren kann. Also wenn zum Durchfall auch Alzheimer kommt: Dann rennt man, weiß aber nicht wohin.
Oder wenn die Liebste sich jetzt – die hilflose Lage ausnutzend – für die jahrelange akute Klugscheißerei rächt und einem kiloweise „Immodium Haltdieklappe“ verabreicht.
Wie gesagt: Mit einem Männerschnupfen ist nicht zu spaßen!
Mein Leben als Mann erscheint immer donnerstags – als ausgleichende Gerechtigkeit abwechselnd mit dem „Frauenversteher“.