Preiselbeerknöpfle nach Johann Lafer. Reh in fünf Gewürzen, gebraten nach Horst Lichter. Dazu ein Portweinsößchen und in Butter angeschwenkte Kräuterseitlinge. Auch nicht schlecht: Steinbeißer an Rote-Bete-Reis.
Warum nicht, statt der üblichen Beilage, die Liebste mal mit kleinen Tartelettes überraschen? Birnen-Zwiebel passt auf jeden Fall schon einmal hervorragend zu allen Wildgerichten wie Gans oder Ente. Oder ein Graupen-Kürbis-Risotto, das jedes Käptn?s Dinner schmücken würde.
Es mag Männer geben, die sich mit so etwas auskennen. Ich gehöre leider nicht dazu. Bin nie über den Was-ist-das-schon-wieder-für-eine-Pampe!-Status hinausgekommen. Wenn auf dem Kartoffelsalat „mit herzhafter Vinaigrette“ steht, stelle ich mir Dinge vor – das möchten Sie gar nicht wissen.
Wobei es beklagenswert und völlig unverständlich ist, dass bisher noch kein Steak erfunden wurde, das in den Toaster passt.
Was ich dagegen gut kann, ist ein paar Witze in der Küche erzählen. Etwa den: Was trägt einen Frack und hilft im Haushalt? – Ein Diener Schnitzel.
Oder den: Was ist braun und hüpft von Torte zu Torte? Ein Tarzipan.
Das ist natürlich kein Zustand. Deshalb bin ich kürzlich losgezogen, um mir Tipps zu holen und ein Portweinsößchen-Kräuterseitlinge-Preiselbeerknöpfle-Meister zu werden. Zehn Frauen wollte ich zum Kochen befragen – die erste antwortet immer noch.
Deshalb warte ich jetzt darauf, dass vielleicht doch noch eines Tages das „Kochbuch für Faultiere“ erscheint.
Bis es so weit ist, gilt weiterhin: Egal was ich koche – es werden immer Nudeln.
Mein Leben als Mann erscheint immer donnerstags in der gedruckten Ausgabe der Main-Post Kitzingen – als ausgleichende Gerechtigkeit abwechselnd mit dem „Frauenversteher“.