Die Flurneuordnung in Rüdenhausen ist überaus erfolgreich zu Ende gegangen. Zum Dank und als Anerkennung ihrer Verdienste bekamen die ehrenamtlichen Mitglieder des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft (TG) Urkunden verliehen.
Dem TG-Vorstand gelang es, zusammen mit den Beschäftigten des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken, die entscheidende Phase zwischen erstem Spatenstich des Wegebaus und Neueinteilung der Flurstücke in eineinhalb Jahren abzuwickeln (Frühjahr 2019 bis Herbst 2020). Rechtskräftig zugeteilt sind die neuen Flurstücke bereits seit dem darauffolgenden Jahr 2021, zumal sämtliche Fragen und Bedenken einvernehmlich gelöst wurden. Auch die Marktgemeinde Rüdenhausen, das Staatliche Bauamt Würzburg und weitere Behörden trugen zum Erfolg bei.
Der Bau der 2018 eröffneten Ortsumgehung hatte das Neuordnungsverfahren notwendig gemacht, da die Trasse Flurstücke und landwirtschaftliche Wege durchtrennte. Nun profitieren die Landwirte auf knapp 200 Hektar Ackerfläche von größeren Feldstücken und angepassten Wegeführungen.
Die Rüdenhäuser beließen es aber nicht bei den Pflichtaufgaben. Am südöstlichen Ortsrand entstand der Maulensee, ein Wasserrückhaltebecken mit einem maximalen Volumen von 3650 Kubikmetern. Auf Mensch und Natur wurde dabei gleichermaßen eingegangen. In unmittelbarer Nähe wurden Goldbach und Schirnbach ökologisch aufgewertet. Baumpflanzungen und ein fußläufiger Zugang zur Schirnbachquelle runden das Areal in puncto Naherholung ab.
Der Maulensee ist ein Baustein des integralen Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzepts der interkommunalen Allianz mit dem klangvollen Namen "Dorfschätze". Rüdenhausen ist eine von neun Mitgliedskommunen. 2016 erhielt der Zusammenschluss den Staatspreis „Land und Dorfentwicklung“. Wesentliche Bedeutung hatten dabei die gemeinsamen Bestrebungen zum dezentralen Hochwasserschutz.