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Marktsteft
Mehr Wohnraum durch kleine Häuser
Das VGV-Verfahren zur Ermittlung des Architektenbüros für die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens in Marktsteft ist abgeschlossen, die Wahl des Stadtrats fiel auf das Büro Dold+Versbach in Gerbrunn.
Foto: Robert Haass | Das VGV-Verfahren zur Ermittlung des Architektenbüros für die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens in Marktsteft ist abgeschlossen, die Wahl des Stadtrats fiel auf das Büro Dold+Versbach in Gerbrunn.
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 25.09.2022 02:30 Uhr

"Es ist ein Abend der Bauanträge", sagte Marktstefts Bürgermeisterin Manuela Wagner, als sie die jüngste Stadtratssitzung eröffnete. Alleine sieben der Tagesordnungspunkte bezogen sich auf Bauvorhaben, die alle genehmigt wurden. Neben kleineren Bauwünschen, wie etwa Wintergärten, Anbauten oder ein altersgerechter Bungalow, waren es vor allem zwei Vorhaben, die für eine etwas längere Diskussion unter den Rätinnen und Räten sorgten.

Da war zum einen der Antrag auf Errichtung einer Freiflächenphotovoltaik-Anlage in Michelfeld. Auf einer Fläche von rund 3,7 Hektar soll auf etwa der Hälfte des Wegs zwischen Michelfeld und Marktsteft, südlich der Staatsstraße, eine solche Anlage errichtet werden. Das ist der zweite Antrag auf Photovoltaik in Michelfeld. Während ein erster Antrag sich auf eine Fläche in der Nähe des Kreisverkehrs vor dem Ort bezieht und erheblichen Widerstand in der Bevölkerung des Stadtteils zur Folge hat, liegt das neue Vorhaben doch weiter weg von der Bebauung.

Martina Dennerlein fand den Standort zwar besser als den des ersten Antrags, hatte aber trotzdem Bedenken, dass Michelfeld "ringsrum mit Photovoltaik zugepflastert" werde. Ähnlich die Argumentation von Dieter Lang, der mahnte aufzupassen, dass nicht doch überall kleinteilig solche Anlagen entstehen. Zwar habe er von Bedenken mancher Bürger gehört, so Dieter Haag, doch werde sich das Auge an solche Anlagen gewöhnen, zudem bekomme die Stadt Geld für den erzeugten Strom. "Ich freue mich über jede Anlage, die gebaut wird", sagte Haag.

Antragsteller muss alle Kosten für das Verfahren übernehmen

Am Ende stimmten die Räte dem Antrag zu, allerdings unter der Maßgabe, dass die formelle Einleitung eines Bauleitverfahrens für einen Bebauungsplan und die Flächennutzungsplanänderung erst nach Vorlage der Pläne erfolgt. Zudem muss der Antragsteller alle Kosten für das Verfahren übernehmen.

"Das ist etwas ganz Neues für uns", so kommentierte die Bürgermeisterin einen Antrag auf drei "Mobilheime" oder auch "Tiny-Houses" auf einem Grundstück im Sippachsweg, dem die Räte prinzipiell bereits bei einer Bauvoranfrage zugestimmt hatten. Neu ist die Art der Bebauung mit drei kleinen Häusern auf einem Baugrundstück. "Die Nachbarn haben zugestimmt, da können wir das mal wagen", sagte Dieter Lang. Leichte Skepsis herrschte allerdings bei Sebastian Schneider. Er sieht noch etliche freie Bauplätze im Neubaugebiet und möchte nicht, dass dort "überall so was gebaut wird". Dieter Haag dazu: "Die Veränderung braucht's, um mehr Wohnraum zu schaffen." Am Ende gab es keine Gegenstimme.

Antrag der Schützen wurde erst einmal abgelehnt

Bedenken gab es bei einem Antrag der Marktstefter Schützen. Sie haben den Schützengarten saniert und möchten nun einen Zuschuss in Höhe von 1000 Euro von der Stadt. Dagegen gab's Widerspruch, denn zum einen gäbe es einen Ratsbeschluss, die Zuschusshöhe auf zehn Prozent der Kosten zu begrenzen, zum anderen sollten angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt erst einmal gar keine Zuschüsse mehr gewährt werden. Der Antrag ging zurück an die Schützen, mit der Aufforderung, erst einmal die Kosten vorzulegen.

Das könnte für Erleichterung im Kindergarten sorgen: In nicht öffentlicher Sitzung haben die Rätinnen und Räte das Architekturbüro für die Sanierung des Kindergartens ausgewählt. Zu Verzögerungen war es gekommen, da die voraussichtliche Bausumme ein VGV-Verfahren mit EU-weiter Ausschreibung der Architektenleistungen erforderlich machte. Vom Stadtrat ausgewählt wurde das Büro Dold+Versbach in Gerbrunn, das auch bislang für das Vorhaben tätig war.

 
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