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VOLKACH
Mehr Winter-Tourismus in Volkach?
Mit oder ohne Schnee ist die Wallfahrtskirche Maria im Weingarten ein Ort, der Touristen anzieht. Im Winter ist eine Besichtigung allerdings nur mit einer Führung möglich.
Foto: TI Volkacher Mainschleife | Mit oder ohne Schnee ist die Wallfahrtskirche Maria im Weingarten ein Ort, der Touristen anzieht. Im Winter ist eine Besichtigung allerdings nur mit einer Führung möglich.
cia
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:11 Uhr

Romatische Spaziergänge im Schnee, rasante Abfahrten oder eine fröhliche Schneeballschlacht – nicht im fränkischen Winter. Trotzdem möchte Volkach gerade im Winter Touristen an die Mainschleife ziehen, als einzige Gemeinde im Landkreis. „Ein zähes Geschäft“, sagt Tourismus-Chef Marco Maiberger, der sich aber nicht entmutigen lässt.

Seit zwölf Jahren arbeitet er in der Tourismus-Information und schon damals gab es den Wunsch, die Saison zu verlängern. 2012 wurden dann Winteraufenthalte zum ersten Mal beworben. Keine leichte Angelegenheit, denn Volkach ist nicht das Urlaubsziel im Winter. „Man muss sich eine Nische suchen“, erklärt Maiberger. „Und alles, was im Winter in Volkach zur Verfügung steht.“

Langer Prozess

Das heißt, erst musste Maiberger Partner finden, die den Gästen auch etwas anbieten. Das sei genauso schwierig, wie Gäste in den Wintermonaten an den Main zu locken. Der Wunsch, bei Winzern, Hotelbetreibern und Gastronomen die Auslastung zu verlängern, sei da, aber: „Bei der Umsetzung hapert's.“

Immer wieder hörte der Tourismus-Chef, dass die Winterruhe ganz schön sei, im Winter renoviert werde oder das Personal Überstunden abbauen müsse. Doch es gebe auch Partner, die von Anfang dabei seien. Und es werden immer mehr. „Es tut sich was“, erklärt Maiberger. Auch wenn die Zahlen das noch nicht beweisen. „Wir haben keine himmelhochjauchzende Steigerungen“, aber Maiberger weiß, dass es ein langer Prozess ist.

Bewusstsein schärfen

Maiberger bemerkt, dass mittlerweile im November und Dezember vermehrt nach Führungen gefragt wird. Auch ein Taxifahrer sagte ihm, dass er in den Wintermonaten deutlich mehr fahre als früher. Winzer und Gastwirte, die ein Erlebnispaket schnürten, stellten fest, dass ein Wochenende nicht reichte. Sie bieten jetzt an zwei, drei Wochenenden etwas besonderes für Gäste an.

Es tut sich also was und es muss sich noch mehr tun, besonders wenn das geplante Weinhotel mit über 100 Betten komme. Das Bewusstsein für Wintertourismus müsse noch geschärft werden. Das fange schon damit an, dass nicht alle Restaurants und Hotels gleichzeitig schließen. Auch, dass im Winter Akzente gesetzt werden müssten, sei noch nicht allen klar.

Anreize schaffen

Maiberger ist sich bewusst, dass Volkach allein nicht ausreicht, um Touristen anzulocken. „Wir schauen bewusst über den Kirchturm hinaus“, sagt er. Auf Museen in Würzburg oder Schweinfurt, Schwimmbäder in der Umgebung oder Angebote der Gastlichen Fünf werde ausdrücklich hingewiesen. Aber: „Der Gast soll bei uns schlafen“, sagt er und weißt auf die Individualität der Volkacher Hotels und Pensionen hin.

Dafür schafft er Anreize. Die Messe Desta im November zum Beispiel. Oder auch den Winterzauber Anfang Januar, den es dieses Jahr zum zehnten Mal gab. Auch wenn er anfangs nur für die Einheimischen gedacht war, sollte das winterliche Spektakel auch Übernachtungsgäste anziehen – bitte gerne. Denn: „Jeder Kaffee, der im Winter in Volkach getrunken wird, ist ein guter Kaffee“, sagt Maiberger.

„Wenn du nichts hast, passiert auch nichts“, sagt er. Viele kleine Bausteine seien für den Erfolg nötig. „Wir sind noch lange nicht am Ziel“, sagt der Tourismus-Chef und gönnt sich keine Winterruhe.

 
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