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Bullenheim
Mehr Werbung für den Frankenwein
Nach vielen Informationen über Wein und Tourismus gönnte man sich einen Schluck Wein. Das Bild zeigt (von links) Tamara Bischof, Julia Dürr-Döppert, Walter Scheider, Robert Kistner, Birgit Kreß, Günther Dürr und Weinprinzessin Franka Weth.
Foto: Gerhard Krämer | Nach vielen Informationen über Wein und Tourismus gönnte man sich einen Schluck Wein. Das Bild zeigt (von links) Tamara Bischof, Julia Dürr-Döppert, Walter Scheider, Robert Kistner, Birgit Kreß, Günther Dürr und ...
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 08.04.2024 02:38 Uhr

Tourismus, Steigerwald, Wein und Wasser – das waren die Themen, über die sich Landratskandidatin Birgit Kreß im Weinparadies austauschen wollte. Dabei ging es auch um eine verstärkte Zusammenarbeit über Landkreisgrenzen hinweg und darum, wie man für ein junges Publikum attraktiv sein kann.

Die Markt Erlbacher Bürgermeisterin und Landratskandidatin für die Freien Wähler Birgit Kreß (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) traf sich im Bullenheimer Weingut Dürr mit der Kitzinger Landrätin Tamara Bischof. Touristisch verbindet beide Landkreise der Steigerwald und das Weinparadies. Einig waren sich Bischof und Kreß, den Gebietsausschuss zu reaktivieren. Letzteres ist landkreis- und bezirksübergreifend und zur Freude der Landrätin überregional bekannt.

Der Gast möchte sich wohlfühlen und guten Wein genießen, Grenzen seien ihm da egal. Früher seien Leute mit dem Auto vorgefahren, hätten den Kofferraum aufgemacht und diesen voll Wein laden lassen, erinnerte Bischof. "Das ist kein Selbstläufer mehr." Man müsse den Kunden schon etwas bieten. Schließlich sei die Konkurrenz groß. Deshalb sei es wichtig, sich touristisch gut zu vernetzen.

Bischof ging auf die Traumrunden im Landkreis ein, auf denen gerne gewandert würde. Das Problem sei aber, wenn nichts geöffnet habe. Deswegen mache man sich über Automaten Gedanken. Denn ein Gast, der nach einer dreistündigen Wanderung nichts zu essen oder trinken bekomme, der komme nicht wieder.

Es sei notwendig, neue Ideen zu kreieren und Werbung zu machen. Alt-Landrat Walter Schneider (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim), der die Gesprächsrunde moderierte, und der Senior-Chef des Weinbaubetriebs, Günther Dürr, sahen gerade bei der Werbung nach der Corona-Zeit noch Defizite. Die sei noch nicht so wieder richtig angelaufen. Schneider sprach von einem Kraftakt, der nötig wäre, sich wieder gemeinsam zu präsentieren, zum Beispiel mit einem Landkreisstand.

Im Weinparadies Franken setzt man da verstärkt auf die Sozialen Medien, die Menge der Prospekte sei deshalb reduziert worden, weil der Bedarf nicht mehr da sei, erläuterte die Vorsitzende des Weinparadieses, Willanzheims Bürgermeisterin Ingrid Reifenscheid-Eckert. Gerade junge Leute würden nicht mehr auf die Homepage gehen, sondern sich in den Sozialen Medien informieren, wie der Betrieb sich dort präsentiert, bestätigte Kreß.

Die neue Form des Paradiesweinfestes bezeichnete die Vorsitzende als geglückt. Nach wie vor sei die Paradiesscheune das Aushängeschild. Weigenheims Bürgermeister Rainer Mayer nannte die "Scheune" einen Schatz. Gerade werde wieder investiert, um mit einer Außenversorgungsstation den Gästen etwas bieten zu können. "Der Kunde ist verwöhnt, weil er überall verwöhnt wird", meinte Mayer. Eine normale Weinprobe reiche nicht mehr, doch ein ermöglichter Blick in die Keller biete ein Erlebnis.

Für Günther Dürr, der sich im Familienbetrieb, eine GbR, um die Weinberge kümmert, während der Weinkeller das Reich von Tochter Julia Dürr-Döppert ist, sind Messen von zentraler Bedeutung, um sich zu präsentieren. Die Mittelfränkische Bocksbeutelstraße sei ein Aushängeschild gewesen. Das sei "abgewürgt" worden, kritisierte er. Auch der Bocksbeutelexpress sei reduziert worden, vermutlich, weil es mittlerweile zu viele Freizeitlinien gebe.

Der Vorsitzende des Bullenheimer Weinbauvereins, Robert Kistner, sprach von einer Vielzahl an Vermarktungsgemeinschaften. Wie man diese unter einem Hut bringe, da habe er auch keine Lösung.

Einer Lösung bedarf es auch bei der Bewässerung. Günther Dürr schlug vor, Rückhaltebecken dafür zu nutzen. Bislang würden nur Junganpflanzungen bewässert, informierte seine Tochter Julia. Allerdings mit Fernwasser. Das sei eigentlich zu kostbar, meinte Günther Dürr.

Günther Dürr und seine Tochter Julia Dürr-Döppert informierten über den Weinbau im Paradies und trugen ihre Anliegen vor.
Foto: Gerhard Krämer | Günther Dürr und seine Tochter Julia Dürr-Döppert informierten über den Weinbau im Paradies und trugen ihre Anliegen vor.
 
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