Der Kitzinger Stadtrat steht mit großer Mehrheit hinter der Deutschen Fastnachtakademie, die in direkter Nachbarschaft des Fastnachtmuseums 2019 ihre Arbeit aufnehmen soll. Genehmigt hat er die Pläne schon. Jetzt nimmt die Stadt auch Geld für das insgesamt 4,2 Millionen teure Projekt des Fastnachtverbands Franken in die Hand.

Höchstzuschuss

500 000 Euro werden es am Ende sein. Auf dieses „Höchstzuschuss“ hat sich eine Mehrheit in der jüngsten Sitzung des Stadtrats mit 22 zu drei Stimmen geeinigt.

Ein Großteil des Geldes kommt mit rund 440 000 Euro aus den Mitteln der Städtebauförderung. Es ist der 40-prozentige Anteil der Stadt Kitzingen an den insgesamt 1,1 Millionen, die aus dem Topf des Programms Stadtumbau West fließen werden. Weil es zudem eine Finanzierungslücke gibt, legt die Stadt noch einmal 60 000 Euro drauf. „Der Zuschuss wird bei 500 000 Euro gedeckelt“, sagte Oberbürgermeister Siegfried Müller in der Sitzung.

Drei Gegenstimmen

Der OB forderte den Stadtrat auf, sich ganz klar zu dem Projekt zu bekennen. Bis auf die KIK-Fraktion, die eine Gesamtkonzept für die Verwendung von Mitteln für die Kultur in der Stadt vermisste, stand die Mehrheit.

Damit rückt die Umsetzung des Projekts näher, für das der Stadtrat im Juni Baurecht geschafft hat. Zwei Hausnummern in der Luitpoldstraße, die 6 und die 8, gehören künftig zum daneben liegenden Fastnachtmuseum. Die 8 wird als Baudenkmal erhalten bleiben, die 6 ist baufällig und muss weichen.

Nach dem Abriss der Luitpoldstraße 6 ist, entsteht hier ein moderner Neubau. Der ermöglicht einen behindertengerechten Zugang ins Haus, wo vom Foyer aus auch das nebenan liegende Museum erreicht werden kann.

Zentrum für Schulungen

Mit der Akademie soll ein Zentrum für Schulung, Beratung und Forschung geschaffen werden. Es wird mit einem Plenarsaal und mehreren Seminarräumen, einem Trainingssaal, einer Fachbibliothek und Lagerräumen ausgestattet werden.

Das Haus der Fortbildung der Ehrenamtlichen des Fastnachtverbands dienen. Auch der Bund Deutscher Karneval werde hier seine Ausbildungszentrale einrichten.