
Die Senioren-Union der CSU im Landkreis Kitzingen hatte bei der Februar-Veranstaltung die Mundartforscherin Monika Fritz-Scheuplein vom Unterfränkischen Dialektinstitut der Universität Würzburg zu Gast. Fritz-Scheuplein war eine der Dialektforschenden, die Anfang der 90er Jahre auszogen, die vielen Facetten unterfränkischer Dialekte zu erkunden. In insgesamt 179 Orten, von Aschaffenburg bis Ebern, vom Ochsenfurter Gau bis in die Rhön, befragten sie über 65-jährige Frauen und Männer, die so gut wie nie ihr Dorf länger verlassen hatten und deren Eltern und Großeltern auch schon aus dem Ort stammen sollten. So entstand der Sprachatlas von Unterfranken. Darüber informiert die CSU in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Eine interessante unterfränkische Auffälligkeit ist eine sprachliche Trennlinie, die sogenannte „Germersheimer Linie“, auch „Appl–Apfel-Linie“ genannt. Sie trennt die hessischen von den mainfränkischen Mundarten und verläuft ungefähr von Walldürn über Stadtprozelten entlang, östlich des Spessarts durch die Rhön nach Bad Berka in Thüringen.
Dialekt-Quiz
Bei einem Dialekt-Quiz nannte Fritz-Scheuplein verschiedene Begriffe in Mundart und die Anwesenden mussten herausfinden, was sie jeweils bedeuten. Aus Karten konnte man schließlich ablesen, wie dieser Begriff in Mundart in den unterschiedlichen Gegenden Unterfrankens lautet. Die Erkenntnis, dass Dialekt das Leben bereichern kann, hat viele motiviert, künftig wieder mehr Dialekt zu sprechen, heißt es in der MItteilung abschließend.