Holzbretter liegen auf dem Boden, das Geräusch von Hämmern ist in Marktbreit zu hören. Kinder laufen durch die Gegend, um Baumaterial zu holen.
Sie reichen die Holzbretter an ihre Teammitglieder, die sie in Position bringen. Mit dem Hammer in der Hand holen sie aus. Metall trifft auf Metall. Nach ein paar Schlägen ist ein weiteres Teil im Marktbreiter Hüttendorf montiert.
90 Kinder bauten ihre Hütten
Eine Woche bauten Kinder zwischen neun und 14 Jahren am Main selbstständig verschiedene Holzhütten. 90 Kinder nehmen jedes Jahr an der Veranstaltung des Marktbreiter Ferienpasses teil. Das Programm dauerte täglich sieben Stunden. Organisiert wurde das Hüttendorf vom Jugendzentrum mit Unterstützung des Fördervereins und der Stadt. Der Bauhof hatte die Baumaterialien zur Verfügung gestellt. 20 ehrenamtliche Helfer betreuten die Kinder.
Manche waren so eifrig dabei, dass sie sich schon vor der Aktion überlegt hatten, wie ihre Hütte aussehen sollte. Die Kinder nahmen das Sägen und Hämmern in die eigenen Hände, unterstützt von den Betreuern, erklärte Sozialpädagogin und Organisatorin Hanna Leimig.
Fische, Nixen und Poseidon
Der Hüttenbau orientiert sich jedes Jahr an einem anderen Thema. Dieses Mal verwandelte sich ein kleiner Teil von Marktbreit in eine Unterwasserwelt. Nein, es gab kein erneutes Hochwasser am Main. Trotzdem tummelten sich Nixen, Fische, Taucher und Muskeltiere im Hüttendorf, denn nach ihnen hatten sich die Gruppen benannt. Sogar für den griechischen Meeresgott Poseidon bauten die Kinder ein Haus. „Das Dach fehlt aber noch“, sagte ein Poseidon-Anhänger.
Was ist für die Teilnehmer das Beste am Hüttendorf? Auf diese Frage kam immer die gleiche Antwort: die Teamarbeit und die Zusammenarbeit mit anderen Kindern. Aber auch das Häuserbauen und Bemalen fanden die Kinder lustig. Der Einsatz hat sich gelohnt, denn am letzten Tag gab es Preise für die Gestaltung der Hütten: Die Jury bewertete auch Teamarbeit und Kreativität, Sicherheit und Stabilität, Sauberkeit und Ordnung.
Am Ende erhielten alle einen kleinen Preis. Die siegreiche Gruppe bekam eine zum Thema passende Überraschung: eine Flaschenpost. Bei aller Konkurrenz war bemerkenswert, dass sich die Gruppen untereinander halfen. Gegen die aktuelle Hitzewelle half nicht nur das Motto. Es gab auch einen Pool und der Rasensprenger lief immer mal wieder.
Außerdem standen Sonnenschirme auf dem Gelände. Zum Ende des Hüttenbaus fand ein Grillfest statt. Die Kinder konnten sich bei leckerem Essen für ihre harte Arbeit belohnen. An diesem Abend durften auch die Eltern kommen.