
Der Markt Einersheim hat nach dem Rücktritt des langjährigen Zweiten Bürgermeisters Gerd Fuchs einen neuen Stellvertreter für das Ortsoberhaupt Herbert Volkamer. In der ersten Ratssitzung des neuen Jahres schlug Volkamer den bisherigen 3. Bürgermeister Tobias Schramm als neuen Vizebürgermeister vor und er erhielt einhellig das Vertrauen. Das Gremium folgte dem weiteren Vorschlag Volkamers, Bent Hanel das Amt des 3. Bürgermeisters anzuvertrauen.
Nach dem Ausscheiden von Gerd Fuchs bedurfte es mehrerer Anfragen für eine Nachfolge. Gunda Fuchs, die in der vorherigen Legislaturperiode mit am Ratstisch gesessen war, wäre die erste Nachrückerin auf der CSU-Liste gewesen. Sie lehnte aber die Rückkehr ins Gremium ab, auch der zweite Nachrücker Erik Firnbach verzichtete auf einen Einzug ins Gemeinde-Parlament. Erfolgreich war die Anfrage beim dritten Nachrücker auf der CSU-Liste, Gunter Meidel. Ihm nahm Herbert Volkamer den Amtseid ab. Bent Hanel übernahm bei der Neubesetzung der Ausschüsse von seinem Parteifreund Gerd Fuchs den Sitz in der Verwaltungsgemeinschafts-Versammlung und im Rechnungsprüfungssausschuss.
Preise für Terrassenbad steigen
Auf Grund der gestiegenen Energiekosten und der Mindestlohn-Erhöhung beschloss die Ratsrunde eine moderate Erhöhung der Eintrittspreise für das Terrassenbad. Damit soll verhindert werden, dass sich das Defizit des Vorjahres mit 55.000 Euro ausweitet. Erwachsene zahlen künftig vier Euro und damit einen Euro mehr als bislang. Der Eintrittspreis für Kinder wird von 1,50 auf zwei Euro angehoben und den Preis der Familien-Dauerkarte steigt von 60 auf 75 Euro an. Mit diesen neuen Preisen bewegt sich Markt Einersheim noch am unteren Ende unter den Schwimmbädern im Landkreis.
Auf höhere Kosten müssen sich die Bürgerinnen und Bürger auch beim Trinkwasser einstellen. Die Fernwasserversorgung Franken hat eine Preiserhöhung um 15 Cent pro Kubikmeter zum Jahresbeginn 2024 angekündigt. Derzeit kostet der Kubikmeter Trinkwasser den Bürgern 2,20 Euro. Herbert Volkamer verkündete, dass ab dem kommenden Jahr vermutlich 2,40 Euro notwendig sind, um eine Kostendeckung zu erreichen.
Es winkt eine Förderung
Bei einer Ortsbegehung mit Claus Kiesel von der Regierung von Unterfranken beurteilte dieser das Vorhaben der Gemeinde, das Bahnhofsgebäude zu sanieren und zu Wohnzwecken umzubauen, positiv. Dadurch wurde der Gemeinde eine Förderung durch das Programm Kommunaler Wohnungsbau in Aussicht gestellt. Architekt Walter Böhm wird eine Bestandserhebung und Vorschläge für die künftige Gestaltung machen, auch die Kosten dafür werden von der Regierung bezuschusst.

Die interkommunale Allianz Südost 7/22 hat ein Fachbüro beauftragt, das neue Konzept für das Integrierte ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) für die kommende Förderperiode vorzubereiten. Die Kosten von rund 10 000 Euro teilen sich die sieben Mitgliedskommunen auf, was für Markt Einersheim einen Betrag von rund 1300 Euro bedeutet. Herbert Volkamer informierte, dass Heike Helmschrott als Allianzmanagerin die Nachfolge von Linda Schlereth, die zum 15. März gekündigt hat, antreten wird. Für die in Mutterschutz gehende Archivkraft Johanna Falkenstein wird kein Ersatz eingestellt, sondern sie soll in zwei Jahren ihre Tätigkeit fortführen.
Die Ratsrunde votierte dafür, den jährlichen Mitgliedsbeitrag in der Kitzinger Lebenshilfe von 100 Euro pro Jahr anzuheben.