Das Thema beschäftigt derzeit nahezu alle Ratsgremien im Landkreis: Turnusgemäß wird als Folge eines Schreibens des Landkreises geprüft, inwieweit freiwillige Aufgaben der Gemeinden privatisiert werden können. Winterdienst, Straßenunterhalt und Grünflächen sollen dabei besonders betrachtet werden. Im Mainstockheimer Gemeinderat entzündete sich hier, im Gegensatz zu vielen anderen Ratsgremien, am Donnerstagabend eine heftige Diskussion, vor allem um die Grünflächenpflege.
Barbara Petter war es, die den Stein ins Rollen brachte, indem sie Defizite in der Pflege der Grünanlagen der Gemeinde ansprach. Erst Horst Schiffler, dann weitere Räte nahmen den Ball auf, stimmten Petter zu und brachten Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs doch etwas in die Defensive: Ja, der Bauhof leiste zwar gute Arbeit, das bestritt niemand, doch bleibe oft zu wenig Zeit, regelmäßig Flächen zu Mähen oder Pflanzen zu bewässern.
Deshalb Schifflers Vorschlag, einen Teil der Grünarbeiten zumindest für ein Jahr nach Außen zu vergeben. Mit diesem Praxistest könne dann geschaut werden, ob sich die Situation verbessere. Bis zur nächsten Sitzung sollen die Räte Vorschläge für Flächen machen, deren Pflege privatisiert werden sollte. Dann könnten mit einer Ausschreibung die Kosten dafür ermittelt und eventuell ein Auftrag vergeben werden.
Boule-Platz in der Albertshöfer Straße
Auf Antrag des SPD-Ortsverbandes wird in der Albertshöfer Straße auf Höhe der Sitzgruppe ein Boule-Platz errichtet. Die Kosten werden von der Gemeinde mit 500 Euro bezuschusst.
Ebenfalls auf Antrag der SPD soll die Bordsteinkante an der Fußgängerampel gegenüber dem Gasthaus Stern komplett abgesenkt werden. Das allerdings steht nicht in der Macht der Gemeinde, so Fuchs, sondern des Straßenbauamts. Und das sieht den Bordstein als wichtig für die Straßenentwässerung an. Bei einem Ortstermin sollen die Argumente nochmals ausgetauscht werden.
Es bleibt bei der Parksituation im Bereich des Zanghauses. Die Kurzzeitparkplätze sollen allerdings besser überwacht und die Dauerparkplätze entlang des Rathauses werden nach Erstellung des Verkehrskonzeptes neu diskutiert.
Alle Bushaltestellen erhalten nun Namen, um sie in ein europaweites Konzept einbinden zu können. Die drei Mainstockheimer Zusteigemöglichkeiten heißen künftig "Am Haselberg", "Ortsmitte" und "Ebracher Hof".
Rund 34 500 Euro kostet die "lose Ausstattung" für den Kindergarten. Der Auftrag geht an die Firma Wehrfritz aus Bad Rodbach, die mit ihrem Angebot rund 500 Euro unter der Kalkulation liegt.
Glasfaser für die Schulhäuser
Insgesamt 46 000 Euro kostet die Glasfaserversorgung der Schulhäuser in Mainstockheim und Kaltensondheim. Damit liegen die Angebote für beide Häuser, die als eine Schule gewertet werden, unter der Maximalfördergrenze von 50 000 Euro, was wiederum einen Fördersatz von 90 Prozent zur Folge hat.
Wahlplakate an allen Ecken und Enden: Auch in Mainstockheim hängen zur Kommunalwahl viele der Informationstafeln der Parteien. Zu viele für Julia Ebenhöh, die einerseits die neuen Plakatträger aus Hohlkammerkunstsoff als Plastikmüll anprangerte, zum anderen sich eine Beschränkung der Plakatmenge wünscht. Bürgermeister Fuchs will sich in Marktbreit kundig machen, wo es eine Beschränkung auf öffentliche Plakatwände gibt. Zudem bemängelte er die Unsitte, Plakate verbotswidrig an Verkehrsschilder zu hängen, ohne jedoch Konsequenzen daraus zu ziehen.
Den Bordstein an der Fußgängerampel in Mainstockheim auch auf der dem Stern gegenüberliegenden Seite abzusenken steht, da es sich um eine Staatsstraße handelt, nicht in der Macht der Gemeinde.