Wohin künftig mit dem Abwasser des Dettelbacher Gewerbeparks Mainfrankenpark und des Ortsteils Neuhof? Natürlich in die Dettelbacher Kläranlage - so die Entscheidung des Stadtrats am Montagabend. Bis dahin gehen die Wässer des Gewerbeparks in die Kläranlage nach Biebelried und Neuhof betreibt weiter seine eigene Klärung.
Bis vor kurzem hatte ein Betreiber aus dem Mainfrankenpark die Kläranlage Biebelried geführt und damit auch die gemeindlichen und gewerblichen Abwässer gereinigt. Mitte des Jahres fiel die Anlage zurück an die Gemeinde und damit auch die Verantwortung. Die Zukunft der Anlage ist wohl klar: ein dauerhafter Weiterbetrieb dürfte sowohl wegen der geringen Größe als auch des mangelhaften Vorfluters nicht genehmigt werden. Eine mögliche Zukunftsvariante, eine gemeinsame Leitung des Mainfrankenparks und der Gemeinde bis zur Dettelbacher Kläranlage scheiterte bislang daran, dass darüber in Biebelried keine Entscheidung getroffen wurde.
Für Dettelbach allerdings drängt die Zeit, denn der Kreuzungsvertrag mit der Bahn über eine Abwasserleitung in Richtung Dettelbach ist zeitlich eng begrenzt. Deshalb nun die Entscheidung, das Abwasser des Gewerbeparks und des Ortsteils Neuhof bis zum Stadtteil Dettelbach Bahnhof zu führen und dort ins eigene Kanalnetz zu leiten. Denn dafür ist die Kapazität des Netzes ausreichend. Die Kosten hierfür werden auf rund 2,2 Millionen Euro geschätzt.
Eine möglich Erweiterung des Mainfrankenparks könnte hier aber nicht mit angeschlossen werden, wie Bürgermeister Matthias Bielek auf Anfrage von Marcel Hannweber sagte. Allerdings ist diese Erweiterung derzeit nicht in Sicht. Der Betrieb der Biebelrieder Kläranlage wird künftig vom Personal der Dettelbacher Kläranlage gewährleistet, eine entsprechende Zweckvereinbarung einstimmig befürwortet.
Seit 1. Juni hat die Stadt die alleinige Nutzung des Pfarrhauses in der Falterstraße von der Katholischen Kirche übernommen. Um zumindest einen Teil der Verwaltungskosten zu decken, wurde nun ein entrechtendes Nutzungsentgelt festgelegt.
Das kommunale Förderprogramm für private Sanierungsvorhaben in der Altstadt wird gut angenommen, sodass das die jährliche Fördersumme auf 150.000 Euro für zwei Jahre aufgestockt wurde. Der Freistaat unterstützt das Programm mit rund 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Wie auch schon andere Kommunen der ILE MainLand Allianz stimmte der Dettelbacher Stadtrat einer Fortsetzung und einer Unterstützungsbegleitung für die Jahre 2025 bis 2028 zu.
