Das mögliche zukünftige Industriegebiet liegt nördlich der Bundesstraße 22 zwischen der Autobahn A7 und der Rottendorfer Gemarkungsgrenze und umfasst 85 Hektar. Damit wäre die mögliche Erweiterungsfläche rund doppelt so groß wie der jetzige Mainfrankenpark oder in etwa so groß wie das gesamte Dettelbacher Industriegebiet Ost. Allerdings ist nicht die volle Fläche auch wirklich nutzbar. Zum einen hat das Gelände insgesamt ein Gefälle Richtung Nordosten. Bei 28 Prozent der Fläche ist es mit weniger als vier Prozent unerheblich, 24 Prozent des Grundes fällt um vier bis sechs Prozent ab, weitere 26 Prozent haben zwischen sechs und acht Prozent Hangneigung. Mitten durch das Gebiet zieht sich allerdings ein Streifen von gut 22 Hektar (14,5 Prozent der Fläche), der mit über acht Prozent Probleme bei der Bebauung machen könnte. Glückert schlug deshalb vor, die bei einer Erschließung erforderlichen Ausgleichsflächen in diesem Bereich anzulegen und einen Grüngürtel durch das Gebiet zu ziehen.
Eine weitere Fläche mitten im Gebiet ist die 5,82 Hektar große Bauschuttdeponie. Sie wird weiterhin verfüllt und bietet noch für etwa 400 000 Kubikmeter Raum. Bei der derzeitigen Anlieferungsmenge würde das noch für die nächsten 100 Jahre ausreichen. Nach der Verfüllung wird die Deponie begrünt. Die restlichen Bauhindernisse wie zwei Fernwasserleitungen mit je sechs Metern Abstand, Richtfunktrassen und der Abstand zur Autobahn mit 50 Metern und zur Bundesstraße mit 20 Metern fallen flächenmäßig nicht ins Gewicht.
Mit rund 57 Hektar effektiv nutzbarer Gewerbefläche ist das Gelände als zukünftiges Industriegebiet geeignet. Der Stadtrat beschloss, es wie vorgesehen als solches im geänderten Flächennutzungsplan auszuweisen. Eine Erschließung müsste bedarfsorientiert in Teilabschnitten von Süden her erfolgen. Schmutzwasser könnte in den Mainfrankenpark gepumpt, Oberflächenwasser über bestehende Gräben abgeleitet werden. Eine Chance böte die dann unmittelbare Nähe zur Autobahn: So könnte der erweiterte Mainfrankenpark möglicherweise sogar eine eigene Ausfahrt an der A7 erhalten.
"Dies sind alles nur Vorüberlegungen", machte Bürgermeister Reinhold Kuhn deutlich. Man rede hier über Dinge, die wohl erst in fünf bis zehn Jahren umgesetzt würden.