Aus dem drei Jahre umfassenden Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden des Männergesangvereins, Günter Biener, ergab sich, dass 2020 alle Veranstaltungen und Singstunden abgesagt werden mussten. 2021 konnten wenigstens die Singstunden wieder aufleben, Veranstaltungen wurden gar nicht erst geplant. Lediglich beim Benefizkonzert der Sängergruppe Kitzingen in der Stadtkirche, bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft auf dem Kitzinger neuen Friedhof und am Volkstrauertag trat der Chor auf.
Die Singstunden sind zwar zusammen mit dem Gesangverein Sickershausen wieder angelaufen, jedoch steht Chorleiterin Sara Kähs derzeit nicht zur Verfügung. Für 2022 ist wegen der ungewissen Vorgaben keine Veranstaltung geplant, sogar das Sommerkonzert ist abgesagt, der Chor will allenfalls kurzfristig auftreten. Im vergangenen Jahr hätte der Chor sein 125-jähriges Bestehen feiern können, aber auch dieses Jubiläum musste gestrichen werden. Da zu wenige Proben möglich waren, wird auch 2022 nicht nachgefeiert, möglicherweise dann im Sommer 2023.
Für Alfred Franz, der seinen 40. Kassenbericht vorlegte, gab es mangels Veranstaltungen eher wenig zu berichten. Kassenprüfer und Notenwart Dieter Rasp kündigte an, sich nach 50 Jahren als aktiver Sänger allmählich zurückzuziehen.
Ehrungen durch die Vorsitzende der Sängergruppe
In ihrer Laudatio zu den Ehrungen erklärte die Vorsitzende der Sängergruppe Kitzingen, Elke Kuhn, dass die Pandemie die Chöre völlig überfahren habe und sich die meisten hilflos gefühlt hätten. Trotz aller Befürchtungen gehe es nun aber weiter. Namens des Fränkischen Sängerbundes und der Deutschen Chorvereinigung nahm sie die Ehrungen vor. Bei insgesamt 265 Jahren bat sie zu beachten, welcher Zeitaufwand insgesamt für den Chor aufgewendet wurde.
Bürgermeister Peter Krauß erklärte zwar, dass die schwierige Zeit zwar geschafft sei, dass es mit Blick auf die Mitgliederzahlen für die Sänger indes kaum besser werde. Gesangvereine litten unter einem Nachwuchsmangel, der zulasten der Liedgutpflege und der Gemeinschaft gehe.