Die Nenzenheimer Feuerwehr hat ein neues Führungsteam: Lukas Freyberger wurde am Sonntag bei der Jahresversammlung im Feuerwehrsaal einstimmig zum neuen Kommandanten gewählt. Sein bisheriges Stellvertreteramt, das er sieben Jahre innehatte, hat ab sofort Sebastian Wolf inne. Auch Ehrungen standen an diesem Abend auf dem Programm.
Vorsitzender Stefan Löslein dankte den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die bei den Veranstaltungen im Saal hinter der Theke oder in der Küche mit anpacken, vor allem Wolfgang Hilbig, der beim Montags-Stammtisch regelmäßig bedient. Neben den immer wieder kehrenden Ereignissen wie Sommerfest, Ferienpass-Aktion oder der Kirchweih, finden im 2010 eröffneten Feuerwehrsaal auch viele private Feiern statt. Am 23. April feiert der VdK Iphofen hier sein Frühlingsfest, am 3. Juli die Kirchengemeinde eine Jubelkonfirmation. Da pandemiebedingt der Wirtschaftsbetrieb in den vergangenen Monaten teils nur eingeschränkt möglich war, wurden Zeit und Geld in den Umbau der Küche investiert.
Oft zu Fehlalarmen gerufen
Schriftführer Timo Lechner berichtete von zwei trotz Corona recht vielseitigen Jahren im Vereinsleben. Noch am Abend 15. März 2020 hatte der Verein im Saal ein Public Viewing der Stimmauszählung der Kommunalwahlen organisiert, die völlig ohne Hygienevorschriften über die Bühne gegangen waren. Tags drauf hatte Ministerpräsident Markus Söder dann den Katastrophenfall für Bayern ausgerufen, mit weitreichenden Folgen für die Bevölkerung auch für das Vereinsleben, nicht nur der Nenzenheimer Wehr. In den kommenden Monaten mussten Feiern und Übungen verschoben oder abgesagt sowie immer wieder neue Hygienekonzepte für den Saal und den Wirtschaftsbetrieb geschrieben werden.
In seinem letzten Kommandantenbericht schilderte Bernhard Hirsch den Verlauf von zwölf Einsätzen im Jahr 2020 sowie 13 in 2021. Oft werde die Feuerwehr auch zu Fehlalarmen in das Bergwerk der Firma Knauf gerufen. Stützpunktkommandant Stefan Melber wies aber darauf hin, dass vermeintlich "falsche Alarm" sich dann einmal doch als Ernstfall erweisen könne. Nach 17 Jahren in der Kommandantur, davon die vergangenen sieben Jahre als erster Kommandant, zieht sich Hirsch aus der Führungsriege zurück, unterstützt die rund 50 Personen starke Wehr aber weiterhin.
Nachwuchs rückt in aktive Wehr nach
Dasselbe gilt für Thomas Rauh, der sein Amt des Jugendwarts komplett an Patrick Bach weiter gab. Dieser freute sich, dass im vergangenen Jahr fünf Nachwuchs-Feuerwehrler in die aktive Wehr nachrücken konnten. Derzeit werden neun Nenzenheimer Jugendliche im Feuerwehrwesen geschult.
Pandemiebedingt fand im vergangenen Jahr keine Jahresversammlung der Floriansjünger statt, weshalb gleich mehrere Ehrungen für 40-jährige Mitgliedschaft in der aktiven Wehr und dem Verein anstanden und von Landrätin Tamara Bischof erledigt wurden. 1981 waren Wolfgang Freyberger, Robert Linder und Karl Kilian beigetreten, ein Jahr später Hans-Jürgen Brehm und Günther Hartmann.