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Kitzingen
Luftfilter für Kitzinger Schulen kommen nicht
Der Kitzinger Stadtrat hatte im Sommer beschlossen, alle seine Schulen mit Filtern gegen das Coronavirus auszustatten. Doch bis heute sind sie nicht installiert. Was ist los?
Mobile Luftfilter, wie auf diesem Archivbild, sind zurzeit Mangelware. Die Stadt Kitzingen wartet bislang vergeblich darauf, sie in ihren Schulen installieren zu können.
Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa | Mobile Luftfilter, wie auf diesem Archivbild, sind zurzeit Mangelware. Die Stadt Kitzingen wartet bislang vergeblich darauf, sie in ihren Schulen installieren zu können.
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 23.11.2021 02:23 Uhr

Erzieherinnen und Erzieher, Eltern und Kinder machen sich Sorgen: Die Zahl der Corona-Infektionen steigt unaufhörlich und gerade die Kinder unter zwölf Jahren und alle, die mit ihnen zu tun haben, sind in erhöhter Gefahr, sich zu infizieren.

Der Stadtrat hatte deshalb schon vor Schuljahresbeginn entschieden, für alle Schulen in Trägerschaft der Stadt Kitzingen mobile Luftfilter anzuschaffen – und zwar für alle Klassenzimmer und Fachräume, unabhängig davon, welche Altersklassen von Kindern darin sitzen. Man wollte auch im Sinne der Jugendlichen, die sich bereits impfen lassen können, auf der sicheren Seite sein.

Lieferprobleme verhindern Installation

Für die Luftfilter gibt es ein staatliches Förderprogramm, das kräftig Geld zuschießt. Dennoch bleiben bei der Stadt etliche Tausend Euro als Kosten hängen. Doch während andere Kommunen vor diesen Ausgaben zurückscheuten, hatte der Stadtrat kein Problem mit dieser Investition in die Gesundheit. Ein wichtiges Argument: Mit der Installation der Geräte will der Stadtrat verhindern, dass die Schulen geschlossen werden müssen und wieder Distanzunterricht eingeführt wird.

Nun aber das böse Erwachen: Bis heute sind die Luftfilter nicht aufgestellt. Darüber informierte die Stadtverwaltung am Donnerstag den Stadtrat. Der Grund dafür ist banal, aber folgenschwer: Wegen der vielen Bestellungen sind die Lüfter nicht im erforderlichen Maß lieferbar. Es gibt lange Lieferzeiten. Der Stadt sind daher die Hände gebunden. Die vage Hoffnung in der Sitzung am Donnerstag lautete, dass die bestellten Geräte wenigstens noch vor Weihnachten kommen mögen.

Bis dahin, so sagen Experten es voraus, wird die aktuelle, vierte Corona-Welle voraussichtlich ihren Höchststand erreicht haben.

 
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  • R. A.
    Man kann mittlerweile bestellen und ordern was man will, die Bestellung wird aufgenommen.
    Ob sie auch wann und wie ausgeliefert werden kann, steht auf einem ganz anderen Blatt.
    Die Lieferketten sind ausgereizt, auch die Hubschrauber Eltern werden das verinnerlichen müssen. Maulen ist einfach. Die Realität sieht ganz anders aus. Wir bringen aktuell keinen einzigen Auftrag beim ersten Mal fertig. Irgendwas fehlt immer.
    Übt euch in Geduld. Wie am eigenen Arbeitsplatz.
    Ansonsten lasst die Kids zuhause und kümmert euch selbst, wenn ihr meint, es besser zu können. Ohne Worte
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  • K. R.
    Es ist ein absolutes Armutszeugnis für unser Land, unser Bundesland und unsere Stadt, dass man es auch im zweiten Corona-Winter bisher nicht geschafft hat, solche Geräte zu beschaffen!

    Ich hatte aufgrund genau dieser Befürchtungen bereits im Sommer mal bei der Stadt diesbezüglich nachgefragt. Damals hieß es, die Geräte würden auf Grundlage eines Beschlusses von Ende Juli(!) in Auftrag gegeben. Absehbar viel zu spät! Da haben alle Verantwortlichen gründlich verschlafen. Auch wenn man es natürlich auf unklare Förderrichtlinien schiebt.

    Deshalb sitzt jetzt meine Tochter das zweite Jahr mit Decke und Jacke im Klassenzimmer und muss frieren. Bedingungen unter denen sicher keiner in der Verwaltung oder dem Stadtrat jeden Tag 5 Stunden arbeiten würde!

    Merkwürdigerweise standen in der Realschule schon zum Schuljahresanfang - Zuständig ist hier das LRA - 4(!)solcher Geräte im Klassenzimmer meines Sohnes.

    Ich bin sooo wütend!
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