IPHOFEN
Liveblog zum Nachlesen: Bauern trafen in Iphofen Umweltminister Glauber
Es war ein Wochenende der Bauern-Proteste: Nach der Groß-Demo in Nürnberg kamen am Sonntag erneut 1500 Landwirte auf 900 Traktoren nach Iphofen (Lkr. Kitzingen).
Am Sonntag erreichte der Bauernprotest in Unterfranken einen weiteren Höhepunkt: Etwa 1500 Landwirte kamen auf 900 Traktoren nach Iphofen. Sie machten ihrem Ärger Luft und sprachen mit Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) sowie der Kitzinger Landrätin Tamara Bischof.
Alle Infos zur Demonstration in Iphofen im Liveblog:
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Im übrigen scheint mir das alles sehr ökologisch. Aber Landwirtschaft und Ökoöogie, na ja. Solange die Subvetionen fliessen ...
Sicher ist der Verbraucher nicht ganz unschuldig, da der nur den Preis von Viehfutter für sein Essen bezahlen will. Trotzdem: letztendlich ist das die Kundschaft der Bauern. Man kann ja mal probieren, die Kunden zu vergraulen. Ob das das Geschäft ankurbelt, wage ich zu bezweifeln.
Das Problem ist, dass wir nicht so billig produzieren können wie manche anderen Länder. Sind unsere Produkte teurer als das gleiche ausländische Produkt im Regal, kauft es keiner. Somit würden höhere Preise nicht automatisch zu mehr Geld für die Bauern führen. Es müßte alles gleich bepreist werden. Dazu wäre die Politik gefragt, z.B. mit Zöllen auf ausländische Produkte. Ob das nach EU Recht überhaupt möglich wäre? Keine Ahnung.
Der Verbraucher würde zwar dann maulen (macht er sowieso), aber zahlen.
Also: der Verbraucher wird's nicht ändern. Was bringt's, ihn gegen sich aufbringen? Nichts!
es sind nicht die verbraucher, die sich gegen eine kennzeichnung der ware wehren, die rückschlüsse auf die herstellungsbedingungen ziehen lässt, und auch nicht die märkte, es sind die bauern. wenn nachvollziehbar gesehen werden kann, dass tiere vernünftig gehalten wurden und der anbau nachhaltig war, sind viele verbraucher gerne bereit mehr zu zahlen.
auch das mit den billigeren produktionsbedingugn im ausland ist oft eine mär. in der eu gelten weitestgehend die selben regeln. und gerade die düngerverordnung ist in anderen ländern in der eu kein problem. da ist sie umgesetzt. tw. funktionierts halt dort auch nur, weil die gülle der mastbetriebe in den nl in deutschland ausgebracht wird. ein zubrot für manchen bauern in d, aber schlecht für unser grundwasser.
Aber es läuft grundlegend was falsch.
In Frankreich fährt man mit einer günstigen Rostlaube zum einkaufen, und man legt Wert auf eine qualitativ gute Salami, die auch etwas teurer sein kann.
In Deutschland dagegen fährt man mit einem fetten SUV zum billigsten Discounter, die Salami kann gar nicht billig genug sein, egal wie sie schmeckt.
Aber für die Karre wird viel Geld ausgegeben.
Das ist doch krank oder?