In einer Woche, am 8. Juni, findet die große Eröffnung der „Kulturzeichen Kitzinger Land“ statt, die in diesem Jahr das Thema Garten haben. Die „Lange Nacht im Paradies“ mit der Berliner Künstlergruppe „Theater Anu“ ist der Beginn einer Reihe von Veranstaltungen, die sich bis Ende August rund um das Thema Garten drehen.
Installation auf dem Stadtbalkon
Doch auch schon vor dem großen Auftakt kann man sich auf die Gartenzeichen einstimmen. An diesem Freitag, 1. Juni gibt es auf dem Kitzinger Stadtbalkon eine Installation der besonderen Art zu sehen. Denn die Würzburger Künstlergruppe „Laserkoala“ holt die fränkischen Gartenkoalas zurück nach Kitzingen. Wem sich hier erst einmal ein großes Fragezeichen auftut, der sollte am besten zu der Ausstellung der Gruppe kommen, die heute ab 18 Uhr bis Ende August am Stadtbalkon zu sehen ist.
Zwischen Unterhaltung und Medienkritik

Christian Rudolph von den Laserkoalas, einer Arbeitsgemeinschaft aus Designern, Architekten und Landschaftsarchitekten, möchte vorab gar nicht so viel über den Hintergrund des Projekts verraten. Nur so viel sei gesagt: „Unser medienkritischer Ansatz soll die Leute in Zeiten von Fake News zum Nachdenken bringen. Man kann sich aber auch einfach nur über die Ausstellung amüsieren“, sagt Rudolph. Denn sie sähen sich vor allem auch als Unterhaltungskünstler. Wer danach mehr über den Hintergrund erfahren möchte, findet Informationen auf der Homepage der Laserkoalas: www.laserkoala.com.
Bei einem Workshop konnten Neugierige den Künstlern schon einmal über die Schultern schauen. Am Mittwoch flocht der Korbflechter Stefan Rippstein aus Sand am Main zusammen mit den Laserkoalas Nistkörbe, in denen sich die fränkischen Gartenkoalas niederlassen sollen.
Gemälde unter freiem Himmel
Ebenfalls am ersten Juniwochenende finden in Marktsteft zwei weitere Veranstaltungen der Gartenzeichen statt. Die Ausstellung „Fast unsichtbar im Garten“ bietet einen Blick auf die Gartenwelt durch das Makroobjektiv, also von ganz nah. Außerdem zeigt eine Open-Air-Galerie eine Sammlung an Gemälden von Gartenlandschaften des Marktstefter Künstlers Marc Kraemer.
Zur offiziellen Eröffnung der Gartenzeichen am 8. Juni mit der „Langen Nacht im Paradies“ haben sich die Berliner Künstler der Gruppe „Theater Anu“ etwas Besonderes einfallen lassen. Sie verwandeln ab 22 Uhr das Gartenschaugelände unter dem Motto „Im Garten meiner Kindheit“ in eine große Spielwiese. Dabei handelt es sich nicht um ein klassisches Theaterstück, bei dem der Zuschauer zwei Stunden lang frontal bespielt wird. Vielmehr können die Besucher auf dem Gelände zu den verschiedenen Stationen laufen und sich in ihrem Tempo treiben lassen.
Hommage an die Kindheit
„Unser Theaterstück teilt sich in viele Mosaike auf, die man sich erschließen kann“, sagt Stefan Behr vom Theater Anu. Dazu gehören ein begehbares Lichterlabyrinth, Baumgesichter mit Kitzinger Kinderstimmen und ein Konzert, das man nur hört, wenn man sich die Ohren zuhält. Diese „Hommage an die Kindheit“ im Freien, wie Behr es nennt, soll Alle ansprechen, nicht nur das klassische Theaterpublikum.
Veranstaltungen im ganzen Landkreis
Die offizielle Eröffnung der Gartenzeichen findet am 8. Juni um 20 Uhr auf dem Gelände Richtung Winterhafen statt. Bereits dort wird es neben der Begrüßung mit einer Märchenerzählerin, einem Klangduo und Harfenmusik eine Einstimmung geben. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung um einen Tag verschoben.
Nach dem offiziellen Auftakt der Gartenzeichen finden bis Ende August Veranstaltungen im Kitzinger Landkreis statt. Nähere Informationen dazu gibt es unter www.regionalmanagement.kitzingen.de.