
Der Förderverein ehemalige Synagoge Kitzingen beteiligt sich am Internationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar an einer modernen Form des Gedenkens, einem Beleuchtungsflashmob der deutschen Gedenkstätten, einer Initiative des Hauses der Wannsee-Konferenz Potsdam. Von 17 bis 19 Uhr wird laut einer Pressemitteilung auch die Alte Synagoge Kitzingen illuminiert und auf die Website www.lichter-gegen-dunkelheit.de aufgenommen. Gäste sind zum Gedenken auf dem Landwehrplatz oder im geöffneten Gedenkraum willkommen.
Um 19.30 Uhr lädt der Förderverein zu einem Gesangsabend in den Großen Saal ein: „Jüdische Tradition, die fast verschwunden ist – Sephardische, jiddische und liturgische Lieder“ werden von Kantor Nikola David rezitiert.
Der Tenor studierte an der Musikakademie Novi Sad Gesang und Musikpädagogik. Seit 1993 sang er an den Opern Novi Sad und Belgrad. 1998 kam er mit einem Stipendium nach Deutschland und absolvierte in Mainz sein künstlerisches Aufbaustudium. Von 1999 bis 2008 sang er Tenorpartien des lyrischen und Charakterfachs an verschiedenen Opernhäuser und Bühnen im In - und Ausland. Von 2008 bis 2012 studierte er an der Universität Potsdam und war Kantorenstudent am Abraham-Geiger-Kolleg. Er wurde als erster jüdischer Kantor in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 2013 in der Synagoge Erfurt ordiniert und als Kantor ins Amt eingeführt. Seit 2013 ist er Kantor der Liberalen Jüdischen Gemeinde Beth Schalom München und im Egalitären Minjan IRGW Stuttgart. Nikola David ist Lehrbeauftragter an der Hochschule Esslingen.
Am Piano begleitet Nataša Žižakov. Sie wurde in Vršac, Serbien geboren und hat in Belgrad Orgel und in Hamburg Kirchenmusik studiert. Heute wirkt sie als Pianistin, Organistin, Chorleiterin und Musikpädagogin in der Schweiz. Ihre Vielseitigkeit spiegelt sich in ihrem großen Repertoire, das Werke von der Renaissance bis zu Uraufführungen zeitgenössischer Musik umfasst, wieder.
Eine Veranstaltung in Kooperation des Fördervereins ehemalige Synagoge Kitzingen mit dem Förder- und Trägerverein ehemalige Synagoge Obernbreit und dem Arbeitskreis Ge(h)wissen Iphofen. Karten zu 10 Euro sind an der Abendkasse erhältlich.