Ist Bayern auf die Zukunft vorbereitet? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Rede des Landtagsabgeordneten Martin Hagen. Die Friedrich Naumann-Stiftung und die Friedrich-Dehler-Stiftung hatten sich den Vorsitzenden der FDP-Fraktion zum Liberalen Frankentreffen in den Konstitutionssaal des Schlosses Gaibach eingeladen.
Gäste aus Ober-, Mittel und Unterfranken konnte Thomas Hacker, der Präsident der Thomas-Dehler-Stiftung, zu der Traditionsveranstaltung der FDP begrüßen. Er erinnerte an die lange Tradition der Freiheitskämpfer und wie wichtig es sei, auch heute wieder für die Freiheit einzustehen.
Denkanstöße für die politische Arbeit erwartete sich Hans Müller, der Vorsitzende der Partei im Landkreis Kitzingen. Solche Denkanstöße lieferte Martin Hagen in seiner geschliffenen Rede zur Genüge. Zunächst blickte er jedoch auf 200 Jahren Bayern als Verfassungsstaat und 100 Jahren Freistaat Bayern zurück. Er würdigte Freiheitskämpfer wie Ludwig Feuerbach und Kurt Eisner, die sich für Freiheit und Grundrechte einsetzten.
Nicht auf Erfolgen ausruhen
Hager sah es in seiner kritischen Bestandsaufnahme als unbedingt notwendig an, dass sich die Politik nicht auf ihren Erfolgen ausruhe. Bayern sei nur mittelmäßig gut auf die Zukunft vorbereitet. Damit der Freistaat auch in Zukunft erfolgreich sein kann sei es unbedingt notwendig, sich auf die Zukunft einzurichten, zum Beispiel durch ein allerorts zugängliches schnelles Internet und eine weitgehendere Unterstützung der Gründerkultur. Durch eine Bildungsmobilität sollte die Chancengerechtigkeit erhöht werden, neue Jobs gestaltet werden. Ziel der Partei sei es weiterhin, den Fortschritt mit offenen Armen willkommen zu heißen, wozu Neugier, Optimismus und der Mut zu Innovationen Vorrausetzung sei.
Auch Deutschland müsse seinen Beitrag zur Eindämmung der globalen Erwärmung leisten, Ökologie und Ökonomie in Einklang gebracht werden. So könne Deutschland Vorreiter werden, damit ganz Europa seine Klimaziele erreiche, führte Hagen aus.
Sein Ziel sei es, ein Bayern der neuen Generation zu schaffen nach dem Motto "Future made in Bavaria" und im Dialog mit den Menschen zu bleiben.
An den offiziellen Vortrag schlossen sich offene Gespräche an, in denen viele der Themen weiter diskutiert wurden.