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Leserforum: Schlafentzug über so lange Zeit ist die Hölle
Zu dem Artikel „Frosch-Streit“ endet ohne Urteil“ vom 26. Juni:
Der Frosch als Lärmquelle: Vor dem Kitzinger Zivilrichter zeigt sich derzeit, wie schnell durch Gequake aus Nachbarn regelrechte Feinde werden können.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Der Frosch als Lärmquelle: Vor dem Kitzinger Zivilrichter zeigt sich derzeit, wie schnell durch Gequake aus Nachbarn regelrechte Feinde werden können.
Dagmar Ungerer-Brams
 |  aktualisiert: 28.05.2019 10:22 Uhr

Ich als Klägerin habe Ihren Artikel in der Main-Post gelesen. Dieser ist nicht objektiv und korrekt! Wir haben nicht aufgegeben, sondern für „Erledigt“ erklären müssen, da wir uns mit den neuen Nachbarn verständigen konnten. Auch unsere neuen Nachbarn wollen kein Froschkonzert oder Froschlaich in ihrem Teich. Bisher wurden 33 Frösche gezählt und nicht nur zwei Frösche, wie von der Gegenseite angegeben. Es wurde ein amphipiendichter Zaun errichtet in der Hoffnung, dass keine weiteren Frösche zuwandern.

Auch unsere Nachbarn möchten genügend Schlaf bekommen. Des Weiteren haben auch die umliegenden Nachbarn mit vorhandenen Teichen mitgeteilt, dass sie Frösche in die Naturteiche umsetzen würden, um eine Lärmbelästigung und schnelle Vermehrung der Frösche im Teich zu vermeiden.

Es ist korrekt, dass dieser Streit mit der Gegenseite hätte vermieden werden können. Aber die ehemalige Eigentümerin vom Teich ließ nicht mit sich reden. Wir haben es viermal versucht, im Guten die Angelegenheit zu bereinigen. Wir haben ihr Hilfe beim Einfangen und Umsetzen der Frösche angeboten, aber keine Chance.

Alle Leser und auch die Redaktion sollten versuchen, sich in diese Situation hineinzudenken – in circa zehn Metern Entfernung an einem Teich zu nächtigen, aus dem zehn Wochen lang ein lautstarkes Froschkonzert (bis 85 Dezibel) in der Balzzeit stattfindet. Trotz geschlossenen und zugestopften Fenstern gab es keine Chance, dem Froschlärm zu entgehen. Schlafentzug über eine so lange Zeit ist die Hölle.

Wir haben nichts gegen Frösche in der Natur. Fröschteiche sind in Mainsondheim in großer Entfernung von uns genügend vorhanden. Diese stören uns nicht. Des Weiteren muss auch ich volle Leistung in meiner beruflichen Tätigkeit erbringen. Dies war in der Balzzeit 2013 wegen Übermüdung und Erschöpfung nicht mehr möglich.

Aus diesem Grunde haben wir einen Bescheid von der Regierung von Unterfranken erwirkt. Dies wurde mit Hilfe eines ärztlichen Attests unterstützt. Dieser Bescheid wurde auch der ehemaligen Eigentümerin vom Teich zugestellt. Sie hätte innerhalb von vier Wochen Widerspruch einlegen können. Dies hat sie nicht gemacht. Nunmehr ist der Bescheid rechtswirksam. In den vom Vorsitzenden Richter angeordneten Ortsterminen war aus den Teichen fast nichts zu hören, da die Balzzeit zu Ende geht. Diese Ortstermine hätten circa vier bis sechs Wochen früher stattfinden müssen.

Alle direkten und etwas weiter entfernten Nachbarn, die unsere Zeugen waren im Prozess, haben

diese Lärmbelästigung bestätigt.

Zum Abschluss. Wir sind aufs Land gezogen, da wir das Landleben lieben. Wir sind in ein reines Wohngebiet gezogen und in kein Biotop. Die umliegenden Teiche sind von unserem Haus weit entfernt und diese Froschkonzerte stören uns überhaupt nicht, dazu zählen auch alle anderen Tiergeräusche. Aber direkt hinter dem Schlafzimmer war es unerträglich.

Kerstin Eck 97337 Mainsondheim

 
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    Ob kläffende Köter, Kirchenglocken oder egoistische Nachbarn.
    Wenn Frösche angelockt werden, nur um Nachbarn zu terrorisieren, dann sind diese zu beseitigen.
    Krach macht krank, egal wer der Auslöser ist.
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    Hätte mir das mal einer früher gesagt das auf dem Land mit Natur zu rechnen ist... grinsen
    Schon mal was von OROPAX o.ä. gehört?
    Ich frage mich echt wieviele Leute bereit wären sofort "Ihren" Foschlärm gegen deren Bahnlärm, Autobahnlärm oder Fluglärm einzutauschen.
    Btw.: Autobahnlärm - Mainsondheim?
    Frösche (Natur) kann man versuchen Umzusiedeln, mit Flughäfen und ähnlichem muss man leben da hier Interessen von "Investoren" geschützt werden.
    Sie kennen sicherlich die Weissagung der Cree die mit "Erst wenn ihr den letzten Baum gefällt,..." beginnt, oder?
    Gerade deshalb ist es für mich besonders unverständlich erstauf das Land zu ziehen und dann anzufangen die Natur so anzupassen das man gleich in der Stadt hätte bleiben können.
    Ansonsten selbst in der Wüste gibt es Frösche (Breviceps macrops):
    http://www.youtube.com/watch?v=GZwles9df9M

    Und sollten Ihnen irgendwann mal die Froschgesänge fehlen:
    http://www.youtube.com/watch?v=ZM6Zga1SBgE

    Schönes WE auf dem Land zwinkern
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  • T. V.
    daß es keine Wasserlöcher um ihr Haus herum gibt. Denn selbst dort legen Frösche Laich ab. Un Erdkröten lieben auch solcher Wasserstellen. zwinkern
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  • B. N.
    Ich musste auch in einem Wohngebiet jahrelang, jeweils über mehrere Wochen hinweg, diesen Lärm ertragen - dieser Krach ist wirklich die Hölle! Das ist Schlafentzug!
    Auch berufstätige Nachbarn mussten darunter leiden.
    Falls die Klägerin in einem ausgewiesen Wohngebiet wohnt, hatte sie mit ihrer Klage recht!
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  • W. R.
    Sie lieben das Landleben und sind gegen die Frösche? Nicht gewußt: das Landleben ist deshalb das Landleben, weil es dort Flora und Fauna gibt, sonst wäre es kein Land. Dazu gehören Tiere, dazu Frösche (Amphibien). Entweder die Natur nehmen wie sie ist oder in der Stadt bleiben, aber "ein bißchen schwanger" geht nicht.

    Ich wohne auch in der Nähe eines Teiches (angelegt von einem Verwandten ca. 30 qm groß) und dort quackt es, daß es auch mir manchmal zuviel ist - ja es kann sehr laut sein. Dennoch ertrage ich es, schließe die Lärmschutzfenster und weiß, irgendwan ist die Quackerei vorbei. Aber ich kann der Natur nicht das Maul verbieten, auch nicht per Gericht.

    Viel Glück mit Ihrem Amphibienzaun, wohlan wundern Sie sich bitte nicht, wenn es trotzdem quackt. Es gibt Vögel, welche den Froschlaich in die Tümpel und Teiche tragen. Außerdem nutzt es nicht sehr viel die Frösche umzusiedeln, sie kommen immer dorthin zurück, wo sie geboren wurden. Auch Landleben hat seinen Preis.
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  • S B.
    Wir haben einen Schwimmteich mit Filtergraben vor einem Jahr angelegt. Nach dem Dauerregen vor 3 Wochen hatte ich plötzlich 3 (!) Frösche im Filtergraben. Es stellte sich heraus dass ein entfernter Nachbar 3 vermisst. Er hat sie gefangen und bei sich im Teich eingesetzt, Jahre her gewesen. Die Frösche gehen auf Wanderschaft bei Regen und hat man sie auch wenn mann kein zutun dabei hatte. Mittlerweile konnten wir 2 fangen (sehr schwierig da die Frösche einen Kescher wohl kanntwn)im Bach aussetzen. Ja sie machen Krach, aber wir wohnen auf dem Land! Und manchmal kann der Teichbesitzer nicht mal was dafür!
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