Zur Berichterstattung über die Wahlpannen im Kitzinger Rathaus erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift.
Doppelte Stimmzettel für die Landratswahl, bis zu drei Wahlbriefe pro Person bei der Oberbürgermeisterwahl, hunderte Bürger ohne Wahlunterlagen und vertauschte Papiere bei der Stichwahl sowie das Versäumnis, den Wahlausschuss (hinter rechtswidrig verschlossenen Rathaustüren) rechtzeitig zu laden – die Liste der Pannen anlässlich der Kommunalwahl in Kitzingen ist skandalös lang.
Fehlt eigentlich nur noch, dass auch beim Auszählen der Stimmen geschlampt wurde. Wer weiß das so genau? Doch selbst dann hätte die große Bananenstadt Kitzingen wahrscheinlich nur Ausreden parat, statt die Größe, Fehler einzugestehen, wie die Rathaussprecherin und die überforderte Wahlleiterin in ihren hilflosen Rechtfertigungsversuchen beharrlich bewiesen haben.
Fakt ist: Mit ihrer peinlichen Pannenserie und dem Versuch, all die Fehler kleinzureden oder gar zu vertuschen, hat die Stadtverwaltung der Demokratie beträchtlichen Schaden zugefügt und das Vertrauen der Bürger in ordnungsgemäße Wahlen erschüttert. In der freien Wirtschaft würde derlei Dilettantismus zu Abmahnungen und im Wiederholungsfall zu Kündigungen führen. Es bleibt zu hoffen, dass der neue OB schleunigst ausmistet.
Michael Kämmerer
97318 Kitzingen