Zur Berichterstattung über die Entscheidung des Kitzinger Stadtrats, das Stadtmuseum zu schließen, erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift:
Das kann doch wohl nicht wahr sein. Dauerhaft schließt mit Mehrheitsbeschluss der Kitzinger Stadtrat das historische Museum in Kitzingen mit seinen einmaligen Exponaten. Persönlichkeiten, gesellschaftliche Entwicklungen, Stadtansichten und historische Ereignisse sind in den Exponaten des Museums bisher bewahrt.
Begründung für die Schließung: Die Museumsleiterin war nicht in der Lage, trotz fortlaufenden Gehaltsbezügen und trotz Expertisen von gut bezahlten „Experten“, in mehr als eineinhalb Jahren ein schlüssiges Konzept zur erfolgreichen Entwicklung des Museums auf die Beine zu stellen.
Statt der Schließung der für Stadt und Landkreis Kitzingen wichtigen Kultureinrichtung hätte es nach meiner Meinung sehr zwingend eine andere „Lösung“ geben müssen.
Ich wage aus eigener Erfahrung zu behaupten, dass es einem Arbeitskreis von ehrenamtlichen Kultur-, Heimat- und Geschichtskennern aus Stadt und Landkreis Kitzingen möglich gewesen wäre, in wenigen Monaten (wenn nicht sogar nur Wochen) ein kostenloses, schlüssiges und erfolgreiches Konzept für das Museum in Kitzingen auf die Beine zu stellen. Die besiedlungs-, kirchen-, kultur- und sozialgeschichtlichen Ereignisse im Kitzinger Land sind Alleinstellungsmerkmale nicht nur für Bayern. Sie sind durch historische Gebäude, historische Persönlichkeiten in Stadt und Landkreis sowie in einmaligen Exponaten des Museums eindrucksvoll präsentiert.
Kultureinrichtungen (ganz besonders Museen) sind auf aktive Mitarbeit von ehrenamtlichen Kräften angewiesen. Dazu bedarf es einer kreativen und teamfähigen Museumsleitung.
Bei Trägern der Einrichtungen darf Interesse für historische Zusammenhänge nicht beim Weinprinzessinnen-Hofstaat, Outfit des Hofrates, Ratsherren etc. und einem Bembel oder Glas mit Frankenwein enden. Zielgruppe des Engagements von Städten und Gemeinden dürfen nicht nur „Schoppenfetzer“ sein. Aus meinen eigenen Erfahrungen gibt es viele Gäste, Bürgerinnen und Bürger, die sich für kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen interessieren. Ihnen ist der Massentourismus ein Gräuel ist – insbesondere in diesen Corona-Zeiten. Leider sind unter diesen Interessenten Kommunalpolitiker Mangelware.
Nach meinem Dafürhalten müssten die für die Schließung des Kitzinger Museums Verantwortlichen haftbar gemacht werden, dass sie für viel Geld Kulturgut der Stadt Kitzingen und des Kitzinger Landes nicht attraktiv präsentiert sondern unzugänglich wenn nicht gar vernichtet haben.
Monika Conrad,
97355 Kleinlangheim
schon "verdammt"... !!!
Kein guter Start für das neue Rats-Gremium nach der Wahl vom 15.03.2020.
Liest man hier in der M-P die diversen, inhaltlich gut begründet und super abge-
fasste Lesermeinungen und oft auch > Insider < ; dann müsste zumindest der neue
" OB " ganz klar > öffentlich < Stellung beziehen. Einsparungen alleine ergeben noch keinen guten Einstand. Bürger sind hellwach......... ; haben aber erst kürzlich gewählt.
Mit frischen Mut einen Fehler einzugestehen, Beschlossenes abzuändern, würde die Situation " retten !!!