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KITZINGEN
Leserforum: Keine Speicher für den Zufallsstrom
Zum Artikel „Der Trick mit der Steckdose, Freitagsfragen: Strategien gegen die Klimaschutzblockade: Hans Josef Fell in der Alten Synagoge in Kitzingen“ vom 3. März:
Bearbeitet von Julia Lucia
 |  aktualisiert: 10.03.2016 03:39 Uhr

Trotz aller Bemühungen ist heute der weltweite Kohlendioxid-Ausstoß so hoch wie nie. Wollte man ernsthaft etwas gegen den Klimawandel unternehmen, wäre es höchste Zeit, die bisherigen Maßnahmen wie Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und Emissionshandel auf Effizienz zu prüfen und nur noch diejenigen zu fördern, die auch tatsächlich Kohlendioxid einsparen. Werden etwa nur Elektroautos gefördert, weil hinten nichts rauskommt? Doch der Strommix verursacht eine Kohlendioxid-Emission von 180 Gramm pro Kilometer und die Batterieherstellung woanders immense Umweltschäden.

Will man sich ein grünes Mäntelchen umhängen, wie es bislang mit der Umwandlung von Lebensmittel wie Mais, Weizen, Raps, Palmöl in sogenannte „Bio“-Kraftstoffe praktiziert wird. Schlimm, denn dadurch werden Nahrungsmittel in vielen Regionen unbezahlbar, was zwangsläufig zu Unruhen und Krieg führt.

Eine Frage: Kann es sein, dass die VHS Kitzingen und unser Landratsamt Kitzingen mit seinem „Info“- Heft Unsere Energiewende zurzeit Hand in Hand arbeiten, um die schwindende Akzeptanz für Windräder und die Photovoltaik-Baulandschaften im Landkreis aufzupäppeln? Die Vortragsreihe der VHS glänzt genauso einseitig. Es werden in der Alten Synagoge Filme

gezeigt, die gefördert sind von Windkraftunternehmen wie Juwi oder Prokon und ideologisch

gefärbte Grüne halten schöne Vorträge, frei nach der Parole: „Nullemissionswirtschaft geht, ihr müsst es nur wollen!“

Meiner Auffassung nach sollten Volkshochschulen – finanziert mit öffentlichen Geldern, gemäß ihres historisch-gesellschaftlichen Auftrages unabhängig und umfassend Wissen vermitteln.

Das heißt konkret, wenn mittlerweile bekannt ist, dass die schöne Medaille „Erneuerbar“ eine sehr traurige Kehrseite hat, sollte man bitte auch darüber sprechen: Zerstörung der letzten unberührten Wald- und Naturgebiete, ganzer Landschaften durch Windanlagen und noch mehr Stromtrassen, Mais-Monokulturen, Unfrieden in den Ortschaften und Vereinen, steigende unsoziale Strompreise und Umverteilung von Unten nach Oben, Wertverlust von Immobilien – und schließlich der größte Mangel: Keine Aussichten auf brauchbare Speicher für den Zufallsstrom durch Sonne oder Wind!

Norbert Schneider 97337 Effeldorf

 
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