Auch wenn das Schulleben aufgrund der Corona-Pandemie geprägt ist von Maskenpflicht, Abstandsregeln, Hygienevorschriften und anderen Einschränkungen, so ist es umso erfreulicher, dass trotz aller Widrigkeiten ein paar Highlights am Gymnasium Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid (LSH) in den vergangenen Monaten im Schulalltag erhalten geblieben sind, so beispielsweise der Vorlesewettbewerb in der 6. Jahrgangsstufe.
Es war viel Flexibilität und Organisationsaufwand von den Jugendlichen und ihren Lehrkräften gleichermaßen erforderlich, um in diesem Schuljahr zunächst die jeweils zwei besten Vorleserinnen oder Vorleser der drei sechsten Klassen zu bestimmen. Jutta Köhler, Isolde Kestler und Harald Godron hatten es dieses Jahr schwer, aus vielen sehr guten Vorleserinnen und Vorlesern die sechs Besten für das große Schulfinale zu benennen. Als dann am 8. Dezember die drei Klassen im Forum zusammenkamen, um die Schulsiegerin bzw. den Schulsieger zu küren und zwei aussichtsreiche Kandidatinnen krankheitsbedingt fehlten, wurden sie von zwei würdigen Nachrückerinnen vertreten. So konnten Shari Heining, Lorenz Koch, Ella Linz, Valerie Götz, Zoe Peschke und Elias Mahroug dann unter Beweis stellen, dass sie zu Recht im Schulfinale standen.
Alle sechs Jugendlichen lasen nicht nur klar und deutlich vor, sondern schafften es auch mit ihrem Vortrag, alle kleinen und großen Gäste des Wettbewerbes in den Bann zu ziehen. Mit viel Vorlesetalent erweckten sie die ausgewählte Textstelle ihrer Jugendbücher mit Leben und regten die Fantasie ihrer Zuhörerinnen und Zuhörer an. Am Ende war sich die Jury dann aber dennoch schnell sehr sicher: die diesjährige Schulsiegerin heißt Shari Heining. Ihre Vorlesestelle aus "Harry Potter: Stein der Weisen" und die unbekannte Textstelle aus Nina Wegers "347 Tricks oder Der mutigste Junge der Welt" meisterte sie einfühlsam und wunderbar betont. Die unterlegenen Finalistinnen und Finalisten konnten sich somit über einen Schokoweihnachtsmann als Trostpreis freuen. Shari Heining hingegen bekam vom Schulleiter Achim Höfle die Siegerurkunde überreicht. Besonders gefreut haben dürfte sich die glückliche Siegerin zudem über ein handsigniertes Buch der Autorin Nina Weger, die wenige Tage zuvor für Lesungen an der Schule zu Gast war. Der Vorlesewettbewerb 2021 hat dann eines sehr deutlich gezeigt: zumindest die Leselust der Jugendlichen scheint selbst in Coronazeiten zum Glück erhalten geblieben zu sein. Und das ist eine wahrlich gute Nachricht in diesen bewegten Tagen.
Von: Harald Godron (Lehrer, Gymnasium Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid)