Leni und Kurt Fischer aus Sulzfeld feierten vergangenen Donnerstag eiserne Hochzeit, sind also seit 65 Jahren ein Ehepaar. Dass sie sich überhaupt kennen gelernt haben, ist eine Folge des Zweiten Weltkriegs.
Kurt Fischer, Jahrgang 1927, stammt aus Ostpreußen, Leni, geborene König, Jahrgang 1933, stammt aus Pirmasens. Sie war wegen der Bombenangriffe nach Reckendorf bei Bamberg evakuiert, er nach dem Lazarett dort untergebracht. Beim Silvesterball 1951/952 lernten sie sich dort kennen und lieben, verlobten sich 1954 und heirateten schließlich im Jahr darauf am 7. Mai. 1955 zogen sie nach Bad Wimpfen, wo Kurt Fischer als Kellermeister arbeitete. Um näher bei ihren Eltern zu sein, zogen sie schließlich 1959 nach Sulzfeld.
Während Kurt den Lebensunterhalt als Kellermeister verdiente, erzog Leni die beiden Kinder, kümmerte sich um den Haushalt und nähte zudem noch Schuhe für das elterliche Schuhhaus. "Wir sind eine Generation von Arbeitstieren", sagte Leni Fischer bei der Frage nach den Hobbys, denn die waren auf Nähen und Garten begrenzt.
Heute leben sie immer noch in Sulzfeld, direkt neben ihrer Tochter, die sich zusammen mit der Enkelin um die beiden Senioren kümmert. Insgesamt hat das Paar drei Enkel und zwei Urenkel. Coronabedingt fielen die Feierlichkeiten zum Ehejubiläum bescheiden, im engsten Familienkreis, nur mit Tochter und Enkelin zur Kaffeerunde aus.
Sobald dies aber wieder möglich ist, das betonte Leni Fischer besonders, wird die Feier aber nachgeholt. Erfreut zeigten sich die Fischers aber über die Glückwünsche des Bürgermeisters Matthias Dusel, Landrätin Tamara Bischof und Ministerpräsident Markus Söder.