Die vielfältige Kulturlandschaft zwischen Escherndorf und Astheim im Maintal als Grünfläche zu sichern und zu entwickeln, hat sich der Volkacher Stadtrat Ende 2018 zum Ziel gesetzt. In seiner jüngsten Sitzung beschloss das Gremium einstimmig den Grünordnungsplan "Eichholz und Am Wert". Der Erhalt von Lebensräumen für Flora und Fauna sowie alter Obstbaumbestände haben dabei oberste Priorität.
Landschaftsarchitekt Max Wehner vom Büro Team 4 aus Nürnberg erläuterte das Naturschutzprojekt, dessen Fläche zwischen Astheim und Escherndorf knapp 14 Hektar umfasst. Das Gebiet liegt nördlich des Naturschutzgebietes "Alter Main bei Volkach". Östlich grenzen eine Kiesgrube an, im Norden Weinberge. Insbesondere auf Escherndorfer Gemarkung weise das Gebiet Reste einer kleinteilig genutzten Kulturlandschaft auf, betonte Wehner.
Der Grünordnungsplan verfolge mehrere Ziele: Wertvoller Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten soll erhalten, die landwirtschaftliche Nutzung als Kulturgut gesichert werden. Die Fläche soll ferner als nutzbares und erlebbares Obstanbaugebiet Bestandteil der Kulturlandschaft der Volkacher Mainschleife bleiben. Das Landschaftsbild gelte es dabei zu erhalten und aufzuwerten. Den Belangen des Artenschutzes im Hinblick auf die europäischen Schutzgebiete will man gerecht werden. Künftig gibt es für das Gebiet einschneidende Beschränkungen. Unter anderem sind Abgrabungen und Aufschüttungen größeren Umfangs durch die Anlage von Kies- und Sandgruben erlaubnispflichtig. Gebäude und Zäune sind tabu. Wehners Fazit: Mit dem Grünordnungsplan kann ein Biotopverbund hergestellt werden, der im gesamten Maintal lediglich noch bei Großwallstadt und Sulzbach in einer ähnlichen Größenordnung vorhanden ist.
Neuer Bauhof
Bürgermeister Heiko Bäuerlein gab aus nicht öffentlicher Sitzung bekannt, dass der Bauhof auf einer Fläche gegenüber des ehemaligen Autohauses Wächter in der Dimbacher Straße neu errichtet werden soll. Zugrunde lag eine Machbarkeitsstudie. Der alte Bauhof ist in die Jahre gekommen, ausreichend Sanitäranlagen fehlen. Eine Sanierung wäre im Bestand zu aufwändig, mit kaum berechenbaren Kosten, so Bäuerlein.
Das neue Bauhofareal samt Wertstoffhof soll nach Art der Kreismüllsammelstelle mit einer Kreisellösung entstehen. Die Verwertung des alten Areals für innerstädtische Entwicklung soll den neuen energieeffizienten Bauhof erschwinglicher machen. Nach einhelliger Ratsmeinung startet nun die Bauleitplanung. Weitere Infos des Bürgermeisters: Am Weinfestplatz musste eine morsche Linde gefällt werden. Der Wohnmobilstellplatz erhält Stromanschlüsse. Die Asphaltdecke der Fahrer Straße wird heuer durch den Landkreis saniert. Die Badetemperatur im Hallenbad soll wieder gesteigert werden.