"Wir danken dir für deinen unermüdlichen Einsatz mit fachlicher Kompetenz und gratulieren dir zum 25-jährigen Dienstjubiläum", wandte sich der Vorsitzende der Lebenshilfe Kitzingen, Karl-Heinz Rebitzer, auch im Namen seiner Stellvertreter, Günther Voit und Johann Bittner, sowie dem ehemaligen Schatzmeister, Gunter Kittel, an den Jubilar Manfred Markert. Er hatte im Jahr 1996 seinen Dienst in der Lebenshilfe begonnen und schon ein Jahr später die Geschäftsführung bekleidet.
Er habe die Verantwortung in einer für die 1965 gegründeten Elternvereinigung schwierigen Zeit übernommen. Der damalige Vorsitzende, Karl-Willibad Eckert, und sein Stellvertreter, Heinz Erbar, waren die Initiatoren zur Einrichtung der Geschäftsführer-Stelle des heute eingetragenen Vereins. Mit Markert wurde die Organisation der Lebenshilfe auf neue Beine gestellt und Aufgaben wie kaufmännische Geschäftsführung, Öffentlichkeitsarbeit oder die Umsetzung von Gesetzen und Vorgaben forciert.
Einstellung erwies sich als glückliche Fügung
Der ehemalige Zeitsoldat hatte die Bundeswehr als studierter Diplomkaufmann verlassen, und da seine Frau Silvia Markert schon als Kinderpflegerin in der Lebenshilfe arbeitete, war Markerts Bewerbung eine logische Folge. "Die Einstellung Manfred Markerts stellte sich als glückliche Fügung für die Lebenshilfe heraus", adelte Karl-Heinz Rebitzer den Verwaltungschef.
"Meine Stelle wurde damals auch geschaffen, um die Lebenshilfe auf finanziell gesündere Beine zu stellen und auch den Bekanntheitsgrad zu steigern", sagt der heute 54-jährige Markert. Die größten Aufgaben in den 25 Jahren waren für den gebürtigen Siedler die drei Bau-Projekte der Generalsanierung der 1976 erbauten St. Martin-Schule (Einweihung 2011) sowie der temporäre Umzug in die Marshall Heights, der Neubau der Frühförderstelle (2003) in der Inneren Sulzfelder Straße und der Bau des Wohnheims mit Tagesförderstelle in der Floßhafenstraße (2000).
Finanzierung des Schulbaus war ein Kraftakt
"Der Schulneubau war ein Projekt mit zehn Millionen Euro Bausumme und hat uns über mehrere Jahre hinweg beschäftigt", beschreibt Markert seine größte Baustelle. Die Finanzierung mit allen Ministerien und Behörden geschafft zu haben, das war ein Kraftakt und noch heute ist er dem Kreistag dankbar dafür, der Lebenshilfe mit einer Zwischenfinanzierung unter die Arme gegriffen zu haben.
Manfred Markert ist seit 2012 Aufsichtsratsmitglied der Mainfränkischen Werkstätten und wurde vergangenes Jahr zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsgremiums berufen. Er brachte auch die Lebenshilfe-Stiftung mit auf den Weg und er lebt die Inklusion und Festlichkeiten, wie das Benefiz-Weinfest, das Schulentlassungsfest, den Lebenshilfefasching oder das Sommerfest, tragen seine Handschrift. "Es freut mich, wenn ich es geschafft habe, alle unsere 120 Mitarbeiter aus allen Bereichen zusammenzuführen", sagt der Geschäftsführer, dessen Präambel lautet: "Nicht nur bei der Lebenshilfe zu arbeiten, sondern sie täglich neu zu denken zum Wohl der Kinder, die wir betreuen."
Digitalisierung ist eine Herkulesaufgabe
Oberste Priorität hat für den Etwashäuser Vereinsmeier die Zielsetzung, den Menschen mit Behinderung die bestmögliche Hilfestellung zu geben. Für die Zukunft ist es eine Herkulesaufgabe, die Digitalisierung der Lebenshilfe mit ihren Einrichtungen durchzuorganisieren und umzusetzen. Da die St.-Martin-Schule aus allen Nähten platzt, wird die Hausmeisterwohnung provisorisch zu einem Gruppenraum umfunktioniert, was Markert aber mit einem Anbau ordentlich bewerkstelligen will.
"Seit März müssen wird sehen, die Corona-Krise gesundheitlich und finanziell möglichst unbeschadet zu überstehen", erklärt Markert in Zeiten von Kurzarbeit, Notbetreuung, Distanzunterricht und viel mehr Bürokratie. Derzeit sind nur 25 Mitarbeiter in der Schule und Markert freut sich schon darauf, nach der Corona-Pandemie wieder einmal mit den vielen Mitarbeitern, den Schützlingen in den Lebenshilfe-Einrichtungen, Eltern und Vereinsmitgliedern im großen Kreis unbeschwert zu feiern.